Tennis

Laura Siegemund folgt Maria Sharapova ins Halbfinale von Stuttgart - Rafael Nadal und Andy Murray in Barcelona weiter

Sandplatzturniere am Freitag: Finalchance nach Dopingsperre

Siegemund folgt Sharapova ins Halbfinale

Halbfinale erreicht: Laura Siegemund steht nun in der Runde der letzten Vier.

Halbfinale erreicht: Laura Siegemund steht nun in der Runde der letzten Vier. imago

Nach einem spannenden Marathon-Match ist Lokalmatadorin Laura Siegemund beim Tennis-Turnier in Stuttgart überraschend ins Halbfinale eingezogen. Die Vorjahresfinalistin gewann am Freitagabend gegen die Weltranglisten-Dritte Karolina Pliskova aus Tschechien nach einem 2:5 zu Beginn noch mit 7:6 (7:3), 5:7, 6:3. Die 29-Jährige aus Metzingen war im Vorjahr beim Porsche Grand Prix unerwartet bis ins Endspiel vorgedrungen.

Nach 3:09 Stunden nutzte Siegemund vor 4500 Zuschauern ihren ersten Matchball. Im Halbfinale am Samstag bekommt es die Weltranglisten-49. mit Simona Halep aus Rumänien oder der Lettin Anastasia Sewastowa zu tun (18.30 Uhr).

Mit ihrem variantenreichen Spiel und ihren Stoppbällen brachte die Fed-Cup-Spielerin die US-Open-Finalistin von 2016 in Schwierigkeiten und wehrte im ersten Satz zwei Satzbälle ab. Auch im zweiten Durchgang machte die Außenseiterin ein 1:3 wett und stand schon bei 5:4 (30:30) nur zwei Punkte vor dem Matchgewinn.

In den dritten Satz musste sie dennoch, bezwang dann aber nach ihrem Erfolg über die Russin Swetlana Kusnezowa die zweite Top-Ten-Spielerin nacheinander. Angelique Kerber hatte am Donnerstag gegen die Französin Kristina Mladenovic den Kürzeren gezogen und damit ihre Ambitionen auf den dritten Turniersieg in Stuttgart nacheinander beenden müssen.

Sharapova ebenfalls im Halbfinale

Bei ihrem Premieren-Auftritt nach ihrer Dopingsperre trennen Weltklasse-Tennisspielerin Maria Sharapova nur noch zwei Siege vom vierten Titel in Stuttgart. Am Freitag zeigte die 30 Jahre alte Russin erneut eine souveräne Vorstellung und zog mit einem 6:3, 6:4 gegen Qualifikantin Anett Kontaveit aus Estland ins Halbfinale ein. Gegen Kerber-Bezwingerin Kristina Mladenovic hat Sharapova in der Vorschlussrunde am Samstag die Chance, das Endspiel zu erreichen. 2012, 2013 und 2014 hatte sie das Event gewonnen.

"Es ist eine große Gelegenheit. Ich genieße es wirklich, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin fokussiert auf den Moment", sagte Sharapova. Sie habe sich beim dritten Sieg in drei Tagen noch einmal verbessert. Den bisher einzigen Vergleich mit der Französin Mladenovic, die sich mit 6:3, 6:2 gegen Carla Suarez Navarro aus Spanien behauptete, hat Sharapova für sich entschieden. Angelique Kerber hatte am Donnerstagabend gegen Mladenovic den Kürzeren gezogen und somit ein mögliches Halbfinal-Duell mit Sharapova früh verpasst.

Nadal siegt gegen Chung Hyeon

Rafael Nadal hat den Siegeszug des südkoreanischen Tennistalents Chung Hyeon, der unter anderem Philipp Kohlschreiber und Alexander Zverev geschlagen hatte, beendet und steht kurz vor seinem zehnten Titel in Barcelona. Der Sandplatzkönig aus Spanien setzte sich im Viertelfinale des mit 2,37 Millionen Euro dotierten ATP-Turniers mit 7:6 (7:1), 6:2 durch. Nadal spielt nun gegen Horacio Zeballos (Argentinien) um den Einzug ins Finale.

Andy Murray

Blick auf das Halbfinale gerichtet: Andy Murray trifft in der Runde der letzten Vier auf den Österreicher Dominic Thiem. imago

Murray trifft auf Thiem

Das zweite Halbfinale in der katalanischen Metropole bestreiten am Samstag der Weltranglistenerste Andy Murray (Großbritannien) und Dominic Thiem (Österreich). Murray nahm gegen Albert Ramos-Vinolas Revanche für die Achtelfinal-Niederlage beim Masters in Monte Carlo. Nach 2:59 Stunden verwandelte der zweimalige Olympiasieger seinen zweiten Matchball gegen den Spanier zum 2:6, 6:4, 7:6 (7:4). Thiem setzte sich gegen den japanischen Qualifikanten Yuichi Sugita mit 6:1, 6:2 weitestgehend problemlos durch.

Murray (29) hingegen lag gegen Lokalmatador Ramos-Vinolas im entscheidenden Durchgang mit einem Break 4:5 in Rückstand, kämpfte sich jedoch wieder zurück ins Spiel. Ramos-Vinolas (29) der sich während des Matches medizinisch behandeln lassen musste, konnte allerdings ohne sichtbare Einschränkung weiterspielen. Der Katalane hatte zuletzt in Monte Carlo im Finale gegen seinen Landsmann Nadal verloren.

dpa