Tennis

Kerbers Knack-Punkt: Dieser Ballwechsel "war die Wende"

Weltranglistenerste über ihre Ziele und Obama

Kerbers Knack-Punkt: Dieser Ballwechsel "war die Wende"

Erlösung: Angelique Kerber in dem Match, das 2016 alles veränderte.

Erlösung: Angelique Kerber in dem Match, das 2016 alles veränderte. picture alliance

Es war mitten im November, die Tennis-Saison war vorbei, da erfuhr Angelique Kerber noch einmal, was sie in diesem Jahr eigentlich alles geschafft hatte. Erstens durfte sie mit Barack Obama zu Mittag essen, und zweitens musste sie sich ihm nicht einmal vorstellen. Der US-Präsident, wie sie Linkshänder, "ist ein großer Tennis-Fan", berichtet Kerber gegenüber dem SID, und überhaupt "ein super sympathischer Typ". Welcher deutsche Sportstar kann das schon aus eigener Erfahrung beurteilen?

Kerber ist Australian- und US-Open-Siegerin, Olympia- und WTA-Finals-Zweite, amtierende Nummer eins noch dazu. 2016 - das war ihr Jahr. Und es war ein Ballwechsel, der es erst dazu machte.

Nicht das Melbourne-Finale gegen Serena Williams kommt Kerber rückblickend als wichtigster Augenblick in den Sinn, sondern "natürlich" die erste Runde bei den Australian Open, sagt sie: "als ich gegen Misaki Doi einen Matchball abgewehrt habe". Diesen Punkt, ohne den wohl manches anders gekommen wäre, "habe ich mir noch einige Male angeschaut. Es war der Moment, der für mich der Wendepunkt in diesem Jahr war."

Der größte Traum 2017? Wimbledon!

Jetzt steht sie ganz oben, ist "viel reifer als noch vor einigen Jahren" und fasst neue Herausforderungen ins Auge. Es gebe 2017 "ganz neue Aufgaben und Situationen, die auf mich warten. Natürlich möchte ich so lange wie möglich ganz oben bleiben." Vor allem Wimbledon sei "so ein Turnier, bei dem ich nächstes Jahr alles reinlegen möchte". In dieser Saison verlor sie das spektakuläre Finale gegen eine überragende Serena Williams .

In Brisbane (ab 3. Januar) wird sie ihr erstes Turnier der neuen Saison bestreiten, die Vorbereitungen hat Kerber vor zwei Wochen im Tenniscenter ihrer Großeltern in Puszczykowo/Polen aufgenommen, erstmals als Nummer eins. Die Folgen ihres neuen Status bekommt auch ihr Umfeld unmittelbar zu spüren. "Ich habe es bislang noch nicht geschafft, Weihnachtsgeschenke zu kaufen", lacht sie. "Eigentlich bin ich damit sonst immer früh dran."

jpe

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