Nach seiner Auftaktniederlage gegen Djokovic stand er schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Allein, Federer ließ es sich am Donnerstag nicht anmerken: In nur 81 Minuten setzte sich der Rekordchampion der ATP World Tour Finals gegen Gasquet durch und hat damit wieder gute Aussichten auf einen Platz im Halbfinale.
Beim 6:4, 6:3 zeigte sich der überlegene Schweizer lange sehr effizient, hatte lediglich Probleme damit, das Match auch endgültig zu beenden: Erst der sechste Matchball saß in einem ästhetischen Duell zweier Spieler, die die einhändige Rückhand beherrschen. Gasquet, nun mit einer Bilanz von 2:11 gegen den 17-maligen Grand-Slam-Sieger, musste damit seine zweite Niederlage am Stück hinnehmen, das ist Federer bei nun zwölf Teilnahmen am Saisonfinale noch nie passiert.
Entscheidungsduell zwischen Federer und del Potro - Djokovic im Halbfinale
Jetzt läuft alles auf ein Entscheidungsduell mit del Potro im abschließenden Gruppenspiel hinaus. Gegen den formstarken Argentinier, der am Abend Titelverteidiger Djokovic unterlag, hat Federer in den vergangenen Wochen einmal gewonnen (Viertelfinale in Paris) und einmal verloren (Finale in Basel).
In einer umkämpften Partie brauchte der "Djoker" drei Sätze, um sich mit 6:3, 3:6, 6:3 durchzusetzen und sich nach Rafael Nadal als zweiter Spieler für die Vorschlussrunde zu qualifizieren. Der favorisierte Serbe hatte zuvor einige brenzlige Momente zu überstehen, so musste der Weltranglistenzweite zu Beginn des letzten Satzes zwei Breakbälle abwehren, ehe er seinem Kontrahenten beim Stand von 3:2 das Service abnahm. Das war dann auch die Vorentscheidung, denn nach 1:55 Stunden beendete Djokovic mit seinem ersten Matchball die Partie und ging im 14. Duell mit Del Potro zum elften Mal als Sieger vom Platz.
Djokovic, der beim Saison-Finale jahresübergreifend den siebten Sieg in Serie einfuhr, befindet sich damit weiter auf Kurs, nach 2008 und 2012 das prestigeträchtige Turnier zum dritten Mal zu gewinnen. Mehr bleibt dem Serben aber nicht, um sich zu motivieren, da seit Nadals Halbfinaleinzug feststeht, dass der Spanier das Jahr als Nummer 1 der Welt beenden wird.