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Boonen hat gekokst

Staatsanwaltschaft bestätigt positiven Test

Boonen hat gekokst

Tom Boonen

Hatte zuletzt in Roubaix die Nase vorn: Tom Boonen. imago

Auch die französische Sportzeitung "L'Equipe" berichtet am Dienstag davon. Demnach sei der belgische Sprintstar und diesjährige Gewinner von Paris-Roubaix im Training zwei Tage vor Beginn der Belgien-Rundfahrt positiv getestet worden.

Am Montag sei daraufhin das Haus seiner Eltern in Postel und die Wohnung seiner Partnerin in Meerhout durchsucht worden sein.

Boonen (27) gehört zu den prominentesten Fahrern im Profi-Zirkus. Der Ex-Weltmeister fährt für das Team Quick Step, das sich zunächst nicht zu dem Fall äußern wollte. Ein positiver Kokaintest außerhalb des Wettkampfes ist nach den Regularien des Radsport-Weltverbandes (UCI) sowie der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) nicht strafbar.

Dies wurde ebenfalls am Montagabend bestätigt. "Die UCI wird nicht darauf bestehen, dass ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird", sagte ein UCI-Sprecher.

Allerdings kommt Boonen nicht ungeschoren davon. Die Veranstalter der Tour de Suisse (14. - 22. Juni) haben den Sprinter bereits ausgeschlossen. Weitere Rennorganisatoren könnten diesem Beispiel folgen.

Und auch strafrechtlich droht dem Helden Flanderns Ungemach, denn die belgische Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Ermittlungen gegen den ehemaligen Weltmeister eingeleitet. "Ihm drohen zwischen drei Monaten und fünf Jahren Gefängnis, wenn er für schuldig befunden wird", sagte Sprecherin Inge Delissen.