Rad

"Handschlag Gottes": Sogar Maradona gratuliert Kittel

Topsprinter tankt mit Sieg Selbstvertrauen

"Handschlag Gottes": Sogar Maradona gratuliert Kittel

Handschlag mit Diego Maradona: Marcel Kittel feierte einen perfekten Saisoneinstand bei der Dubai-Tour.

Handschlag mit Diego Maradona: Marcel Kittel feierte einen perfekten Saisoneinstand bei der Dubai-Tour. picture alliance

Das Comeback nach dem Seuchenjahr kann sich sehen lassen. "Ich bin sehr glücklich. Das ist ein perfekter Start, der sogar unsere Erwartungen übertrifft", sagte Marcel Kittel nach seinem Sieg bei der Dubai-Tour , der ersten Rundfahrt für sein neues Team Etixx-Quick Step. Als Auszeichnung und gleichzeitig als Motivation für die weiteren Aufgaben durfte der 27 Jahre alte Radprofi auf dem Siegerpotest sogar die "Hand Gottes" spüren. Denn den Pokal überreichte jener Diego Armando Maradona, der bei der WM 1986 gegen England mit seinem inzwischen legendären Handtor nachgeholfen hatte.

In Dubai nun schaute der kleine mollige Argentinier bewundernd zu dem großen, schlanken Deutschen Kittel auf. Der Thüringer hatte nach dem zweiten Etappensieg auch die Gesamtwertung gewonnen, ein prächtiger Saisoneinstand. "Wir wollten hier mit dem Team den Leadout (Sprintvorbereitung) probieren und ich wollte vor allem ein gutes Gefühl mit den Jungs kriegen", sagte Kittel der Nachrichtenagentur dpa.

Das bekam er. Nicht nur weil der neu zusammengesetzte Etixx-Zug Kittel zwei Mal so im Finale ablieferte, dass er dank seiner Endbeschleunigung überlegen gewann. Kittel freute sich auch über die schnelle Lernfähigkeit der Kollegen. "Im Finale der zweiten Etappe haben wir uns etwas verloren. Aber wir haben das analysiert. Und danach klappte es wieder perfekt. Das gibt viel Selbstvertrauen."

Giro und Tour als Saisonhöhepunkte

Ob er jetzt sogar schneller ist als in seinen Glanzjahren 2013 und 2014, wollte Kittel nicht beurteilen. "Meine Beine sagen, dass 2016 ein gutes Jahr ist", meinte er lachend. Mit dem Engagement bei Etixx sei ein "neues Kapitel" seiner Karriere aufgeschlagen worden. Die Entscheidung, im Vorjahr den deutschen Rennstall Giant Alpecin zu verlassen, "kam spät in der Saison. Und sie war nicht leicht", meinte Kittel. In Erinnerung möchte er vor allem die Siege behalten und die gemeinsame Entwicklung mit dem Team.

"Wenn man mich vor einen Jahr gefragt hätte, ob ich meinen Vertrag lösen würde mit diesem Team, dann hätte ich das nicht für möglich gehalten. Nun gibt es eine neue Herausforderung und eine neue Umgebung. Für mich ist es gut, frischen Wind im Haus zu haben", sagte Kittel. Nächste Rennen sind die Algarve-Rundfahrt und die Fernfahrt Paris - Nizza, Saisonhöhepunkte sollen der Giro d'Italia und die Tour de France werden.

dpa