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Froome veröffentlicht Leistungsdaten

LeMond mit größeren Kapazitäten

Froome veröffentlicht Leistungsdaten

"Es gibt kein Geheimnis": Chris Froome kämpft um seinen Ruf als sauberer Sportler.

"Es gibt kein Geheimnis": Chris Froome kämpft um seinen Ruf als sauberer Sportler. Getty Images

Froomes Sauerstoff-Kapazität VO2, ein Schlüssel für den Erfolg bei Ausdauerleistungssportlern, betrug bei der vergangenen Tour de France 88,2 bei einem Körpergewicht von 67 Kilogramm. Der 1,86 Meter große Brite kann durchschnittlich 6,2 Watt pro Kilogramm Körpergewicht treten. Nur ein Profi hatte einen größeren VO2-Wert: Der dreifache Toursieger Greg LeMond (1986, 1989, 1990). "Froomes Werte sind dicht an dem, was wir für das Maximum bei Menschen halten", sagte Phillip Bell, ein leitender Sportwissenschaftler des Testzentrums, das Froome untersuchte.

Froome, wegen seiner Leistungsexplosionen im Gebirge gefürchtet und verleumdet, hatte immer postuliert "100 prozentig clean" zu sein. Die neuesten Auswertungen sind für ihn der Beweis dafür. Aber es gibt weiter Zweifler, zum Beispiel den französischen Sportwissenschaftler und Ex-Trainer Antoine Vayer, der die wissenschaftliche Relevanz der neuesten Untersuchungen anzweifelt.

"Ich weiß, dass meine Resultate auch in Zukunft Bestand haben werden. In zehn, 15 Jahren werden die Leute nicht sagen können: 'Ah, das war also sein Geheimnis.' Es gibt kein Geheimnis", sagte Froome. Er habe keine Regeln gebrochen, habe nicht betrogen und keine geheimnisvolle, unbekannte Substanz genommen. "Ich bin der einzige, der mit Bestimmtheit sagen kann, dass ich hundertprozentig sauber bin", sagte Froome.

Froome und sein Team Sky hatten bereits während der Tour de France, die er zum zweiten Mal nach 2013 gewann, aktuelle Leistungsdaten veröffentlicht, um den laut gewordenen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des gebürtigen Kenianers zu begegnen und Vertrauen in dessen Leistungen zu schaffen. Nichtsdestotrotz sah sich Froome bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt offenen Anfeindungen gegenüber, so wurde er etwa von Fans an der Strecke als Doper beleidigt oder mit einem Urinbecher beworfen.

sid/dpa

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