Gleich vom scharfen Start weg ging es bergauf, was eine große Gruppe gleich zur Attacke nutzte. Insgesamt konnten sich 19 Fahrer etwas absetzen, das Feld zerfiel in mehrere größere Gruppen. Auf der folgenden Abfahrt beruhigte sich das hektische Rennen. Vorne weg fuhren nun zehn Fahrer, aus deutscher Sicht war auch Simon Geschke (Argos Shimano) vertreten. Danach folgte das Hauptfeld, in dem alle Favoriten vertreten waren.
Die Ausreißer konnten sich schnell einen großen Vorsprung erarbeiten. Eine Bergwertung der 2. sowie eine der 1. Kategorie mussten unterwegs überquert werden, dabei fuhr die Spitzengruppe zwischenzeitlich über eine Viertelstunde vor dem Feld.
Als der Schlussanstieg hinauf zu den Lagos de Covadogna anstand, war klar, dass die Ausreißer bei rund 13 Minuten Vorsprung den Sieg unter sich ausmachen würden. Die meisten Körner hinauf hatte Piedra (Caja Rural). Der Andalusier feierte in 5:01,23 Stunden seinen ersten großen Sieg bei einer der großen Landes-Rundfahrten. Zweiter wurde sein Landsmann Ruben Perez (Euskaltel) mit einem Rückstand von 2:02 Minuten, Rang drei ging an den Franzosen Lloyd Mondory (Ag2r). Geschke bot eine hervorragende Leistung und kam mit einem Rückstand von 2:12 Min. als Sechster ins Ziel.
Hinter der Spitzengruppe tobte der Kampf um das Gesamtklassement. Contador (Saxo Bank) startete immer wieder Attacken, der Gesamtführende Rodriguez (Katusha) ließ sich aber nicht abschütteln. Gemeinsam überquerten die beiden die Ziellinie, Rodriguez verteidigte so seine 22 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann.
Eine Verschiebung gab es auf dem Bronzerang. Denn wie am Vortag konnte Christopher Froome (Sky) das Tempo seiner Konkurrenten nicht mitgehen. Alejandro Valverde (Movistar) nutzte dies aus und verdrängte den Engländer in der Gesamtwertung von Rang drei. Bester deutscher Fahrer im Gesamtklassement ist weiterhin Linus Gerdemann, der RadioShack-Nissan-Profi liegt aber bereits über eine Stunde hinter Rodriguez zurück.
Am Montag steht dann über 183,5 Kilometer von Gijon nach Valgrande eine sehr anspruchsvolle Etappe auf dem Programm. Zunächst müssen drei Bergwertungen, davon zwei der 1. Kategorie, überquert werden, ehe der Schlussanstieg der Kategorie "Especial" zum Puerto de Pajares ansteht.
15. Etappe, La Robla - Lagos de Covadonga (186,5 km):
1. Antonio Piedra (Spanien) - Caja Rural 5:01:23 Std.; 2. Ruben Perez (Spanien) - Euskaltel-Euskadi + 2:02 Min.; 3. Lloyd Mondory (Frankreich) - Ag2r; 4. David de la Fuente (Spanien) - Caja Rural beide gleiche Zeit; 5. Pablo Lastras (Spanien) - Movistar + 2:07; 6. Simon Geschke (Kelmis/Belgien) - Argos-Shimano + 2:12; 7. Kevin Seeldrayers (Belgien) - Astana + 2:25; 8. Andrej Kaschetschkin (Kasachstan) - Astana + 3:35; 9. Vicente Reynes (Spanien) - Lotto-Belisol + 3:49; 10. Sergej Lagutin (Usbekistan) - Vacansoleil-DCM + 6:45; ... 74. Johannes Fröhlinger (Freiburg) - Argos-Shimano + 21:30; 77. Linus Gerdemann (Münster) - Radioshack-Nissan gleiche Zeit; 110. Grischa Niermann (Hannover) - Rabobank + 22:43; 127. Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) - Omega-Quick Step + 26:22; 175. John Degenkolb (Erfurt) - Argos-Shimano gleiche Zeit
Gesamtwertung, nach der 15. Etappe:
1. Joaquin Rodriguez (Spanien) - Katusha 58:17:21 Std.; 2. Alberto Contador (Spanien) - Saxo + 0:22 Min.; 3. Alejandro Valverde (Spanien) - Movistar + 1:41; 4. Christopher Froome (Großbritannien) - Sky + 2:16; 5. Daniel Moreno (Spanien) - Katusha + 4:51; 6. Robert Gesink (Niederlande) - Rabobank + 5:42; 7. Andrew Talansky (USA) - Garmin-Sharp + 6:48; 8. Laurens ten Dam (Niederlande) - Rabobank + 7:17; 9. Igor Anton (Spanien) - Euskaltel-Euskadi + 7:39; 9. Nicolas Roche (Irland) - Ag2r + 7:21; ... 75. Linus Gerdemann (Münster) - Radioshack-Nissan + 1:13:09 Std.; 78. Simon Geschke (Kelmis/Belgien) - Argos-Shimano + 1:19:51; 88. Johannes Fröhlinger (Freiburg) - Argos-Shimano + 1:25:57; 92. Grischa Niermann (Hannover) - Rabobank + 1:27:37; 111. Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) - Omega-Quick Step + 1:42:17; 137. John Degenkolb (Erfurt) - Argos-Shimano + 1:54:18