Olympia

Röhler sorgt für eine goldene Nacht

Jenaer gewinnt Speerwurf mit 90-Meter-Wurf

Röhler sorgt für eine goldene Nacht

Er warf den Speer am weitesten: Thomas Röhler.

Er warf den Speer am weitesten: Thomas Röhler. picture alliance

Silber ging an Weltmeister Julius Yego aus Kenia mit 88,24 Metern, der sich allerdings verletzte und die letzten zwei Würfe nicht mehr absolvieren konnte. Bronze gewann vier Jahre nach seinem Olympiasieg in London Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago mit 85,38. Die beiden anderen deutschen Mitfavoriten verpassten Edelmetall: Johannes Vetter aus Offenburg wurde mit 85,32 Metern Vierter, der Mainzer Julian Weber mit nur 81,36 Metern Neunter.

Für die deutschen Leichtathleten ist es die zweite Goldmedaille in Rio nach dem Diskus-Coup von Christoph Harting - und das dritte Edelmetall nach einer Woche Flaute. Daniel Jasinski hatte ebenfalls mit dem Diskus Bronze gewonnen. "Ich hatte schon beim Aufstehen ein super Gefühl. Es war ein super Jahr - das ist die Krönung", sagte Röhler in der ARD.

Am Schlusstag der Leichtathletik-Wettkämpfe im Olympiastadion jubelte nun Röhler. Er war als Weltjahresbester mit 91,28 Metern angereist. Bei der WM vor einem Jahr in Peking hatte er die Bronzemedaille nur um 23 Zentimeter verfehlt. Bei der EM im Juni in Amsterdam reiste der 1,91-Meter-Mann als Favorit an - eine Zerrung des Rückenmuskels bremste ihn aber aus und er wurde nur Fünfter. Sein Rivale Jego zog sich mit den eigenen Spikes eine Risswunde an der Wade zu und konnte den Wettkampf nicht beenden.

Wunden der deutschen Leichtathletik "gelindert"

Weber (84,46) und Vetter (persönliche Bestleistung mit 87,11) hatten gleich mit ihrem ersten Wurf in der Qualifikation am Mittwoch geglänzt, kamen aber im Finale nicht an das Spitzentrio heran.

Großer Jubel herrschte beim Deutschen Leichtathletik-Verband. "Der erlösende fünfte Wurf von Thomas Röhler und die zweite Goldmedaille für das deutsche Team lindert die Wunden der deutschen Leichtathletik", sagte Sportdirektor Thomas Kurschilgen. Es sei fantastisch, dass er nach seiner Verletzung die Saison nun mit einem Olympiasieg gekrönt habe. "Olympiasieger! Mehr kann ich nicht sagen. Das ist ziemlich verrückt. Ich bin super happy", erklärte Röhler.

dpa

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