Es war das erste Gold für Wicker im Biathlon. "Ich habe im Ziel auf die Anzeigetafel geschaut und konnte nicht glauben, dass mein Name ganz oben aufleuchtete. Um das zu kapieren, brauche ich noch Zeit", meinte die 22-Jährige nach ihrem Gold-Coup. "Ich habe noch nie null Fehler geschossen, und dann jetzt: Wie geil ist das denn?"
Verdient war der Sieg allemal, den sich Wicker bei ihrer ersten Teilnahme bei den Paralympics vor Swetlana Konowalowa (Russland) vor der Ukrainerin Ljudmyla Pawlenko sicherte. Eskau, durch einen Asthma-Anfall geschwächt, leistete sich fünf Fehlschüsse und stieg nach dem dritten Schießen aus. "Sie ist noch ein bisschen angeschlagen. Da macht der Ausstieg Sinn", meinte Friedhelm Julius Beucher. Umso mehr freute sich der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), dass Wicker den Tag rettete. "Das ist der Wahnsinn und eine kleine Sensation - aber völlig verdient. Bei diesen schwierigen Bedingungen hat sie alles abgerufen und fehlerfrei geschossen.
Bei den Männern reichte es für Martin Fleig (Gundelfingen) über die 12,5 km sitzend zum neunten Platz, Gold sicherte sich der Russe Roman Petuschkow.