Olympia

Brasilien auf Kurs - Briten raus im Elfmeterschießen

Japan und Mexiko im Halbfinale

Brasilien auf Kurs - Briten raus im Elfmeterschießen

Die Entscheidung: Brasiliens Damiao erzielt das Siegtor, die Honduraner Leveron (li.) und Figueroa können es nicht verhindern.

Die Entscheidung: Brasiliens Damiao erzielt das Siegtor, die Honduraner Leveron (li.) und Figueroa können es nicht verhindern. Getty Images

Eine auf dem Papier eindeutige Angelegenheit schien die Partie des Topfavoriten Brasilien gegen das Überraschungsteam Honduras zu sein. Doch im St. James' Park in Newcastle entwickelte sich eine dramatische Partie mit etlichen Wendungen.

Brasilien bestimmte von Beginn an die Szenerie, ließ Ball und Gegner laufen. Doch der Underdog ging in Führung. Nach einer Garrido-Flanke war Brasiliens Abwehr nicht im Bilde, Martinez traf etwas kurios zum 1:0 für Honduras (12.). Die Seleçao war weiter dominant, doch erst eine Dummheit von Crisanto brachte sie ins Spiel zurück. Der 23-Jährige handelte sich binnen weniger Sekunden vom deutschen Referee Felix Brych die Ampelkarte ein, nur wenige Minuten später glich Damiao (38.) aus.

Das Halbfinale

Nach der Pause startete Honduras erneut mit einem Paukenschlag. Keine 180 Sekunden waren vorbei, als Espinoza die erneute Führung für die Mittelamerikaner erzielte. Lange konnten sich diese über das 2:1 allerdings nicht freuen, denn Superstar Neymar glich per Strafstoß in der 51. Minute aus. Und Damiao erzielte mit seinem zweiten Tor in der 60. Minute die erste Führung für die Elf von Nationalcoach Mano Menezes - 3:2.

Brasilien musste trotz aller Überlegenheit bis zum Schlusspfiff zittern, da Honduras kämpferisch weiterhin alles gab und das erlösende vierte Tor nicht fallen wollte. Doch am Ende zog die Seleçao hochverdient in das Halbfinale ein.

Auch Großbritannien kann im Elfmeterschießen nicht gewinnen

Im Halbfinale muss sich Brasilien mit Südkorea auseinandersetzen. Die Elf von Nationalcoach Bo Myung Hong setzte sich gegen die Auswahl Großbritanniens mit 5:4 (1:1; 1:1) im Elfmeterschießen durch. Ji Dong-Won schoss die Asiaten in der 29. Minute in Führung, Aaron Ramsey glich per Strafstoß in der 36. Minute aus. In einem ausgeglichenen Match passierte weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung noch etwas von Bedeutung. So musste die Entscheidung vom Elfmeterpunkt aus fallen.

Und hier hatten die Südkoreaner das bessere Ende für sich. Beim Stande von 4:4 parierte Südkoreas Goalie Sungryong Jung den Versuch von Chelsea-Youngster Daniel Sturridge. Anschließend bewies Sungyueng Ki Nerven wie Stahlseile und verwandelte den letzten Elfmeter eiskalt zum Siegtreffer für die Asiaten.

Mexiko muss in die Verlängerung

Eine packende Begegnung lieferten sich Mexiko und Senegal im Wembley-Stadion. Die Mittelamerikaner sahen nach den Toren von Jorge Enriquez (10.) und Javier Aquino (62.) nach einer guten Stunde bereits wie der sichere Sieger aus. Doch die Afrikaner egalisierten durch Moussa Konate (69.) und Ibrahima Balde (76.) doch noch das Ergebnis. Dabei blieb es bis zum Abpfiff der regulären Spielzeit, so dass das Match in die Verlängerung ging.

Dort hatten die Mexikaner die größeren Reserven. Zunächst schoss Tottenhams Giovani dos Santos die Mexikaner erneut in Führung (98.). Senegal öffnete nun seine Defensive, den sich bietenden Raum nutzte Hector Herrera zum entscheidenden 4:2 in der 109. Minute.

Japan mit fünf Bundesliga-Legionären weiter

Im ersten Halbfinale am kommenden Dienstag wird Mexiko auf die Auswahl Japans treffen. Die Asiaten erreichten am frühen Nachmittag als erstes Team die Runde der letzten Vier. Im Old Trafford von Manchester besiegte Nippon Ägypten klar mit 3:0 (1:0). Der Gladbacher Yuki Otsu traf in der 83. Minute zum Endstand, zuvor hatten Kensuke Nagai (14.) und Kapitän Maya Yoshida (78.) Japan auf Siegkurs gebracht. Der ägyptische Abwehrspieler Saad Saadelin sah nach einer Notbremse kurz vor der Pause die Rote Karte (41.).

Neben Otsu waren bei Nippon auch Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) und Hiroki Sakai (Hannover 96) in der Startelf im Einsatz. Eingewechselt wurden in der Schlussphase zudem Gotoku Sakai (VfB Stuttgart) und der Hoffenheimer Takashi Usami, der kurz vor Schluss beinahe noch das 4:0 erzielt hätte.