Bereits in den vergangenen Tagen waren Stimmen lauter und lauter geworden, dass die Zeit von Adrian Peterson in New Orleans abgelaufen sein könnte. Am Dienstag (Ortszeit) wurde es Gewissheit: Der Star-Running-Back wechselt in der NFL von den Saints zu den Arizona Cardinals. Der abgebende Klub um Spielmacher Drew Brees erhält dafür einen an Bedingungen geknüpften Draft-Pick für das kommende Jahr.
Die Saints hatten den wertvollsten Spieler ("MVP") von 2012, der wegen tätlicher Übergriffe auf seinen vierjährigen Sohn für den Großteil der Saison 2014/2015 gesperrt worden war, erst am 25. April 2017 für zwei Jahre und 8,25 Millionen US-Dollar verpflichtet.
Möglich war dieser Zug, weil sein Ex-Klub - die Minnesota Vikings - Peterson in der Offseason entlassen hatten, nachdem er in der vergangenen Spielzeit wegen eines Meniskusrisses hatte lange pausieren müssen. Zehn stolze Jahre hatte der RB die Knochen für die Vikes hingehalten und unter anderem als einer von nur sieben NFL-Athleten in der Geschichte in einer Saison über 2000 Yards erlaufen (2012: 2097 Yards).
Aus großen Erwartungen in New Orleans sind dagegen nach einem enttäuschenden Auftakt zackig geplatzte Träume geworden: In seinen vier Einsätzen für die Saints kam Peterson in 27 Läufen nur zu kümmerlichen 81 Yards Raumgewinn (im Schnitt drei Yards pro Rush). Einen Touchdown konnte "AP" ebenfalls nicht verbuchen.
Hinter die beiden Konkurrenten Mark Ingram und Alvin Kamara fiel Peterson außerdem in der Teamhierarchie zurück, weil er sich dem Vernehmen nach nicht allzu prächtig mit Saints-Headcoach Sean Payton verstanden hatte.
Nun geht es für "AP" in Glendale/Arizona weiter, wo er unter anderem auf Quarterback-Routinier Carson Palmer (37) und Receiver-Ass Larry Fitzgerald (34) trifft. Sinn macht der Deal aus Cards-Sicht durchaus, zumal das NFL-Franchise auf Hoffnungsträger David Johnson (Handgelenk-OP) verzichten muss.
mag