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Unaufhaltsame und zauberhafte Falcons-Offensive

NFL, Week 9, Thursday Night: Ryan und Jones glänzen erneut

Unaufhaltsame und zauberhafte Falcons-Offensive

Unangenehmer Gegner: Atlantas Quarterback Matt Ryan.

Unangenehmer Gegner: Atlantas Quarterback Matt Ryan. Getty Images

Der Eismann friert den Gegner ein

Abwehrschwächen oder -defizite hin oder her, solange Atlanta mit diesem Angriff genauso weitermacht wie bisher, wird sich jeder noch kommende Gegner fürchten. Vor allem vor Quarterback Matt Ryan und seinem Lieblingsreceiver Julio Jones. Tampa Bay kann von diesen beiden Stars seit Thursday Night das neueste Lied singen: "Matty Ice" drehte einmal mehr auf und warf für 344 Yards sowie vier Touchdowns (keine Interception), während Passempfänger Jones bei acht Receptions 111 Yards und einen TD eintütete.

"Wir haben einfach ein gutes Team zusammen, sind breit aufgestellt, haben starke Receiver sowie Running Backs und binden alle Akteure mit ins Spiel mit ein", holt Spielmacher Ryan aber auch gleich alle Kollegen mit ins Boot. Zum Beispiel Devonta Freeman (17 Carries, 77 Yards) oder Receiver Mohamed Sanu (74 Yards). Denn nur mit einem funktionierten Team als gesamte Einheit seien solche Offensivfeuerwerke wie dieses Mal mit 31 First Downs, 461 Total Yards und 43 Punkten möglich, so Ryan weiter.

Wie geht es weiter?

Ist dieses Jahr, in dem Atlantas Fans stets zum MVP-Chant für "Matty Ice" anstimmen, also anders als die jüngsten, als die Falcons nicht so erfolgreich die Spielzeiten beendet hatten und seit 2012/13 nicht mehr in den Play-offs aufgetaucht waren? "Das wird sich herausstellen", so Ryan, "denn wir haben schon seit einiger Zeit ein starkes und entwicklungsfähiges Team. Die Saison ist noch lange nicht vorbei. Außerdem ist nicht alles gut, auch heute haben wir einige Fehler gemacht und einige mögliche Plays verpasst."

Julio Jones

Stark wie eh und je: Julio Jones. imago

Klingt nach einem bescheidenen Quarterback, der weiterhin lieber Taten als Worte sprechen lassen möchte. In der Tat ist das auch das Naturell des 31-Jährigen. Beispiel gefällig? Der Spielmacher, der in der Regular Season 2015 16 Spiele für 21 Touchdown-Pässe benötigte und nun nach neun Partien bei derselben TD-Anzahl steht, hat einen ewigen NFL-Rekord aufgestellt: Seit Week 7 ist er mit 46 Spielen in Folge mit +200 Yards der beste QB aller Zeiten (aktuell steht er bei 48 Partien). Seine bescheidene Antwort auf Nachfragen zu diesem Thema: "Es ist natürlich schön, mit solchen NFL-Größen genannt zu werden." Noch besser dürfte ihm aber eine Play-off-Teilnahme Anfang 2017 gefallen, was bei einer Bilanz von 6:3 mit dieser brachial ausgestatteten Offensive wohl auch erreicht wird.

Wird Winston fehlen?

Anders die Lage bei Tampa Bay, das bei 3:5 steht und nun bereits das vierte Spiel dieser Saison im heimischen Raymond Jones Stadium verloren hat. Dieses Mal sahen 57.797 die Niederlage der Bucs, die sogar noch heftiger hätte ausfallen können. Denn Quarterback Jameis Winston (261 Yards, drei TDs, keine Int.) hat sich kurz vor Spielende unglücklich das Knie verdreht. Immerhin zeigte Ersatzmann Mike Glennon schon mal seine Fähigkeiten, indem er in den letzten Sekunden zehn von elf Pässen für 75 Yards und einen TD anbrachte.

Ergebnisse, Week 9

Thursday Night, 3. November (Ortszeit)

Tampa Bay - Atlanta 28:43

Sunday, 6. November

Minnesota - Detroit
New York Giants - Philadelphia
Miami - New York Jets
Kansas City - Jacksonville
Cleveland - Dallas
Baltimore - Pittsburgh
San Francisco - New Orleans
Los Angeles - Carolina
Green Bay - Indianapolis
San Diego - Tennessee

Sunday Night

Oakland - Denver

Monday Night, 7. November

Seattle - Buffalo

mag