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Sieben Stunden, acht Minuten: Das längste NFL-Spiel - Miami Dolphins schlagen die Tennessee Titans

Miami Dolphins schlagen die Tennessee Titans

Sieben Stunden, acht Minuten: Das längste NFL-Spiel

Mussten sehr lange warten, bis sie ihren Auftaktsieg bejubeln durften: die Miami Dolphins.

Mussten sehr lange warten, bis sie ihren Auftaktsieg bejubeln durften: die Miami Dolphins. imago

Ganze sieben Stunden und acht Minuten dauerte die Begegnung im Hard Rock Stadium, in dem am Ende die heimischen Miami Dolphins ein 27:20 bejubeln konnten. Der bisherige Rekord bezogen auf die reine Dauer zwischen Kickoff und Ablauf der Uhr eines Football-Spiels datierte aus dem Jahr 2013, als sich die Baltimore Ravens und die Chicago Bears fünf Stunden und 16 Minuten duellierten.

Für insgesamt vier Stunden wurde die Partie zu Beginn des zweiten und während des dritten Drittels unterbrochen. "So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen", kommentierte Miamis Wide Receiver Jakeem Grant im Anschluss. "Wir haben uns gesagt: Wer nach dieser Verzögerung mit der meisten Energie zurückkommt, wird das Spiel gewinnen. Ich hatte das Gefühl, dass wir mehr Energie als sie hatten."

Um die lange Pause zu überbrücken, hörten die Spieler in der Kabine Musik, schauten Videos oder hielten sich auf dem Fahrrad warm. "Wir hatten keine Snacks mehr in der Umkleide", beschrieb Defensive End Cameron Wake die ungewöhnliche Situation. "Viel Erdnussbutter-, Gelee- und Truthan-Sandwiches sind weg."

Spektakel - und kaum einer sieht's mehr live im Stadion

Viele der 65.184 Zuschauer im Stadion hatten indes keine Lust auf lange Wartereien. Sie suchten stattdessen ihre Autos auf, fuhren nach Hause und guckten sich das Finale womöglich gemütlich auf dem Sofa an. Gegen Ende des Spiels waren somit die meisten Plätze im Rund gähnend leer. Den Akteuren machte das offenkundig wenig aus, sie boten einige spektakuläre Aktionen: Grant zum Beispiel rannte bei einem Kickoff-Return über 102 Yards bis in die Endzone, Dolphins-Quarterback Ryan Tannehill fand seinen Receiver Kenny Stills für einen 75-Yard-Touchdown oder Titans-Passempfänger Darius Jennings sprintete, ebenfalls nach einem Kickoff, über 94 Yards bis zum Touchdown.

Jakeem Grant

Jakeem Grant feiert seinen bärenstarken Touchdown - und die Ränge sind ziemlich leer. imago

Im Lager der Dolphins, oder gar in ganz Miami, dürften die zwei langen Unterbrechungen auch Erinnerungen geweckt haben: Bereits in der vergangen Spielzeit war das Franchise gebeutelt, als Hurrikan "Irma" die Gegend heimgesucht hatte. Eine Folge damals: ein Spiel musste gar komplett verlegt werden.

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