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Traumzerstörer Tom Brady: New England Patriots demontieren Titans - NFL, Divisional Play-offs: Tennessee kommt unter die Räder

NFL, Divisional Play-offs: Tennessee kommt unter die Räder

Traumzerstörer Brady: Patriots demontieren Titans

Führte sein Team zum siebten Mal in Folge ins Conference-Finale: Star-Quarterback Tom Brady.

Führte sein Team zum siebten Mal in Folge ins Conference-Finale: Star-Quarterback Tom Brady. Getty Images

Auftakt und Einbruch gehen Hand in Hand

Ganze 18 Punkte Rückstand hatte Tennessee in der Wild Card Round wettmachen können: Beim knappen 22:21 bei den vergangene Woche ebenfalls favorisierten Kansas City Chiefs waren die Titans mit 3:21 zur Pause zurückgelegen, ehe vor allem Quarterback Marcus Mariota aufgedreht und den furiosen Comeback-Sieg möglich gemacht hatte.

National Football League Playoffs - Divisional Play-offs
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New England Patriots - Die letzten Spiele
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3
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17
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New England Patriots - Vereinsdaten
New England Patriots

Gründungsdatum

16.11.1959

Vereinsfarben

dunkelblau, rot, silber, weiß

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Tennessee Titans - Vereinsdaten
Tennessee Titans

Gründungsdatum

01.01.1959

Vereinsfarben

blau, dunkelblau, silber, rot

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Fortan lebte der Traum vom ganz großen Wurf Richtung Super Bowl LII - und zwar für eine kurze Woche: Denn schon in den Divisional Play-offs platzte die Traumblase auf denkbar unschöne Weise. In New England ging das Team aus Nashville bei Minusgraden ein - und schied nach einem überdeutlichen 14:35 beim amtierenden Titelträger aus.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Um nicht nochmals einen erneuten Rückstand aufholen zu müssen, präsentierte sich Tennessee mutig. Spielmacher Mariota (insgesamt 254 Yards, zwei Touchdowns, 37 Rushing Yards, keine Interception) warf nicht ganz risikofreie Pässe, fand seine Receiver - und erwischte die Abwehr der Pats auf dem falschen Fuß. Der gerechte Lohn: Wide Receiver Corey Davis sicherte ein 11-Yard-Zuspiel zum 7:0.

Angestachelte Patriots legen los wie die Feuerwehr

Was nun folgte, ist schnell erzählt: New England um Trainer Bill Belichick, der an diesem Abend sein 37. Play-off-Spiel leitete und damit zum Rekordhalter der NFL-Geschichte vor den Legenden Don Shula und Tom Landry (je 36) wurde, legte den Schalter um. Die Defense ließ der Titans-Offense auf einmal keine Luft mehr zum Atmen - genauso wenig wie der furios aufdrehende Angriff der Defense der Gäste keine Luft mehr ließ: Mit einer No-Huddle-Offense legten die Pats nämlich mächtig los ...

Star-Quarterback Tom Brady, der allein in der ersten Halbzeit über 200 Yards und zwei Touchdown-Pässe (keine Interception) erreichen sollte, führte das Gespann an - und fand für fünf Yards James White sowie für vier Yards Chris Hogan. Zwischenzeitlich lief Running Back White, der wie immer als Läufer und Passempfänger eingesetzt wurde, noch über sechs Yards in die Endzone - und so stand nach 30 Minuten Football ein 21:7.

"TB12": Der Älteste wirkt spritzig wie eh und je

Aller Einsatz reichte nicht: Titans-Quarterback Marcus Mariota lieferte nur zu Beginn und ganz zum Schluss.

Aller Einsatz reichte nicht: Titans-Quarterback Marcus Mariota lieferte nur zu Beginn und ganz zum Schluss. Getty Images

Was die Titans um den auf Hawaii geborenen Mariota, der samoanischer Abstammung ist und auch deutsche Wurzeln hat, in den Katakomben ausheckten, war nicht bekannt. Es brachte jedenfalls nichts, denn auch nach der Pause griff beim Team aus New England weiter ein Rädchen ins andere - und die Maschinerie ratterte weiter. Brandon Boldin mähte sich für zwei Yards in die Endzone, ehe auch der abermals schier unmöglich aufzuhaltende Tight End Rob Gronkowski (sechs Catches, 81 Yards) einen TD verzeichnen durfte.

Die Rechnung war damit klar: Die Patriots hatten nach einem 0:7-Rückstand stolze 35 Punkte in Folge erzielt sowie den Sieg frühzeitig (über zehn Minuten vor Schluss) unter Dach und Fach gebracht. Titans-Receiver Davis konnten mit seinem zweiten Score des Tages über elf Yards immerhin noch etwas Ergebniskosmetik zum finalen 14:35 betreiben.

Rekordjäger Brady

Strahlende Gesichter setzten im Anschluss aber nur die Pats auf - während sie und die gesamte Football-Welt abermals über den nimmermüden Brady staunen konnte. Der 40 Jahre und 163 Tage alte Maestro, der es am Ende auf famose 337 Yards und drei TDs (keine Int.) bringen sollte, avancierte mit diesem Sieg zum ältesten Quarterback der NFL-Geschichte, der jemals ein Play-off-Spiel gewinnen konnte. Bis dato hatte Packers-Legende Brett Favre diesen inoffiziellen Titel mit 40 Jahren und 106 Tagen gehalten.

Ganz nebenbei führte Brady sein Team mit diesem Triumph zum insgesamt siebten Mal in Folge ins Endspiel der American Football Conference (ausgebauter Rekord). Die Titelverteidigung und der sechste Super-Bowl-Sieg für New England, Belichick und Superstar "TB12" winkt damit weiter.

Erfolgreich im Rekordspiel: Patriots-Coach Bill Belichick.

Erfolgreich im Rekordspiel: Patriots-Coach Bill Belichick. Getty Images

Der Spielmacher zeigte sich im Anschluss aber gewohnt bescheiden: "Wir haben als Team heute stark gespielt und einen wichtigen Sieg eingefahren. Gerade die Defense aber auch die Offense haben einen großartigen Job da draußen gemacht. Ich selbst bin Teil davon, möchte immer mein Bestes geben und mich auch weiterhin verbessern. Es geht mir nicht darum, der beste Quarterback der NFL zu sein. Ich muss mich wie das gesamte Team immer wieder neu beweisen, denn diese Liga ist hart. Allein dieses AFC Championship Game erneut erreicht zu haben, ist mit viel Arbeit verbunden. Und es geht immer weiter."

Die Divisional Round im Überblick

Samstag, 13. Januar 2018 (Ortszeit)

Philadelphia - Atlanta 15:10
New England - Tennessee 35:14

Sonntag, 14. Januar 2018

Pittsburgh - Jacksonville
Minnesota - New Orleans

Die Wild Card Round im Überblick

Samstag, 6. Januar 2018 (Ortszeit)

Kansas City - Tennessee 21:22
Los Angeles Rams - Atlanta 13:26

Sonntag, 7. Januar 2018

Jacksonville - Buffalo 10:3
New Orleans - Carolina 31:26

mag

Tom Brady - Der erfolgreichste Quarterback der NFL-Geschichte