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AFC-Bilanz: Ein Dreikampf - und weiter?

Fazit zur Regular-Season-Halbzeit in der NFL

AFC-Bilanz: Ein Dreikampf - und weiter?

Die bislang herausragenden Akteure der AFC: Antonio Brown, Tom Brady und Alex Smith (v. li.)

Die bislang herausragenden Akteure der AFC: Antonio Brown, Tom Brady und Alex Smith (v. li.) Getty Images

Die letzte Saison hatte aus AFC-Sicht - zumindest aus der von den 15 anderen Teams - mit einem mittelgroßen Schock begonnen. Die New England Patriots, die nach ewiger Zeit mal wieder auf Superstar-Quarterback Tom Brady (Vier-Spiele-Sperre) verzichten mussten und daher als verwundbar galten, marschierten auch mit Bradys Backups zu einer 3:1-Bilanz. Dann kam Brady zurück - und die Patriots sicherten sich in Super Bowl 51 ihren fünften Titel .

Bis auf die Tatsache, dass Brady in der laufenden Spielzeit von Beginn an mitwirken durfte, hat sich an der Dominanz des Titelverteidigers wenig getan. Zwar kassierten Head Coach Bill Belichick & Co. schon zwei Pleiten - und das zuhause -, doch Brady scheint sein Spiel selbst mit 40 Jahren noch einmal auf ein höheres Niveau zu heben.

New Englands Nummer zwölf führt die Liga mit 2541 Passing Yards (dazu 16 Touchdowns bei zwei Interceptions) deutlich an und hat mit Speedster Brandin Cooks (New Orleans Saints) ein neues Element für seine Offense dazugewonnen. Lediglich die Defense wackelt auffällig oft und macht das Bild in der AFC derzeit noch spannend.

Big Bens Selbstzweifel von Erfolg gekrönt

Die Pittsburgh Steelers stehen ebenfalls bei einer 6:2-Bilanz und wurden wie New England vorab als Favorit auf den Conference-Titel eingestuft.

Dieses Standing wackelte vor allem nach der 9:30-Heimpleite gegen die Jacksonville Jaguars in Woche vier, als Quarterback Ben Roethlisberger gleich fünfmal gepickt wurde und seine Fähigkeiten anschließend selbst in Frage stellte . Seither jedoch haben Big Ben & Co. alles gewonnen, darunter ein wichtiges Divisions-Duell gegen Cincinnati und zwei keinesfalls leichtere Aufgaben in Kansas City und in Detroit .

In Woche 15 kommt es im Heinz Field in Pittsburgh zum Showdown der beiden AFC-Schwergewichte, bis dahin haben die Steelers einen dankbaren Schedule vor sich.

Smith' makellose Bilanz lässt die Chiefs träumen - sonst noch wer?

Ähnlich machbar sind die kommenden Gegner mit wenigen Ausnahmen für Kansas City. Die Chiefs, mit 6:2 an der Spitze der AFC West, haben sich ebenfalls aufgemacht, zum ersten Mal seit 1993 wenigstens wieder in das Endspiel um die Conference Championship einzuziehen.

Motivation genug verschafft derzeit Alex Smith, der als einziger Quarterback in der Liga noch gänzlich ohne Interception dasteht (16 TDs, 2181 Yds). Besonders gut harmoniert Smith auch in diesem Jahr wieder mit Travis Kelce, unter allen Tight Ends der NFL derzeit derjenige mit den meisten Receiving Yards (556). Dazu läuft Running Back Kareem Hunt der Konkurrenz im Rookie-of-the-Year-Rennen davon (vier TDs, 763 Yds - Topwert!)

Zum Thema

Hinter New England, Pittsburgh und Kansas City scheint das Rennen in diesem Jahr ein wenig abzuflachen. Lediglich Buffalo (5:2), Miami, Tennessee und Jacksonville (alle 4:3) haben von den übrigens 13 Mannschaften noch eine positive Bilanz vorzuweisen.

Besonders die Oakland Raiders, im letzten Jahr noch mit einer 12:4-Bilanz souverän in die Play-offs eingezogen, enttäuschen bis dato (3:5) und fallen in der AFC West hinter KC, Denver (3:4) und den L.A. Chargers (3:5) auf Rang vier ab.

Hinter Pittsburgh rechnen sich die Baltimore Ravens (4:4) in der AFC North nach dem jüngsten 40:0 gegen Miami noch Chancen auf ein Ticket für die Post Season aus, werden dabei aber vor allem in der eigenen Division von den Bengals (3:4) bedrängt. Von Cleveland (0:8) dürfte nicht mehr allzu viel Druck zu erwarten sein.

mkr

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