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Saints sprinten zum siebten Sieg - Lions umgehen Blamage - NFL, Week 10: Steelers zeigen Moral - Packers schlagen Bears

NFL, Week 10: Steelers zeigen Moral - Packers schlagen Bears

Saints sprinten zum siebten Sieg - Lions umgehen Blamage

Karrierebestwert: Saints-Running Back Mark Ingram.

Karrierebestwert: Saints-Running Back Mark Ingram. Getty Images

Mit einem beeindruckenden 47:10 setzten sich die Saints bei den Bills durch. Doch es war diesmal nicht das von Quarterback Drew Brees initiierte Passspiel, welches ausschlaggebend für den Sieg war. Stattdessen funktionierte New Orleans' Laufspiel wie am Schnürchen. Allein Mark Ingram spulte mit seinen 21 Carries 131 Yards ab und scorte so drei Touchdowns - Karrierebestwert für den 27 Jahre alten Running Back.

Insgesamt lief New Orleans für 298 Yards und sechs Touchdowns. Selbst Saints-Spielmacher Brees (18/25, 184 Yds, kein TD, keine Int.) ließ sich vom Run-Game anstecken und suchte nach einem 6-Yard-Lauf die Endzone auf. Seit den Chicago Bears 1941 schaffte kein NFL-Team mehr sechs Rush-TDs in einem Spiel, ohne auch nur einmal punten zu müssen.

Stafford verhindert eine Blamage

Weitaus mehr Mühe als die Saints hatten die Detroit Lions. Das Team um Matthew Stafford, immerhin den bestbezahltesten Quarterback der NFL-Geschichte, mühte sich gegen die noch sieglosen Cleveland Browns und umgingen nur gerade so eine handfeste Blamage. Nach nicht einmal sieben Minuten war Detroit schon mit 0:10 hinten gelegen. Umgekehrt war es für die Browns die erste zweistellige Führung in der gesamten Saison.

Doch Stafford (17/26, 249 Yds, 3 TDs, 1 Int.) und die Lions rissen sich zusammen und überstanden obendrein noch einen zwischenzeitlichen 17:24-Rückstand im dritten Viertel, um letztlich mit 38:24 als Sieger vom Feld zu gehen. Clevelands Spielmacher DeShone Kizer hatte am Ende eine ebenfalls sehr ordentliche Statline inklusive 232 Pass-Yards, 57 Rush-Yards und einem Touchdown-Pass. Dazu musste der Rookie nach einem üblen Hit für kurze Zeit aus dem Spiel genommen werden. Alles in allem gab es für die Browns die neunte Niederlage im neunten Spiel. Somit droht ihnen weiterhin als zweites Team nach Detroit (2008) eine Spielzeit ohne einen einzigen Sieg.

Steelers zeigen nach Schnarchnasen-Hälfte Moral

Lange Zeit an einer Überraschung schnupperten auch die Indianapolis Colts, die ihre Saison bekanntermaßen ohne Starting-Quarterback Andrew Luck beenden werden. Gegen die Pittsburgh Steelers erwischten die Colts den deutlich besseren Start und führten kurz nach der Pause schon mit 17:3. Doch anschließend sollte nur noch das Team aus "Steel City" punkten.

Pittsburghs Quarterback "Big Ben" Roethlisberger führte sein Team durch zwei TD-Pässe auf JuJu Smith-Schuster und Vance McDonald auf die Siegerstraße. "Big Ben ist nun einmal Big Ben. Er findet seine Receiver. So ist das eben", konstatierte Colts-Coach Chuck Pagano nach der 17:20-Niederlage, die durch ein Chris-Boswell-Fielgoal aus 33 Yards mit dem Ende der regulären Spielzeit besiegelt war. Für die Steelers, die mit einer 7:2-Bilanz souverän die AFC North anführen, war es schon der vierte Sieg in Folge. In drei dieser Spiele bog das Team jeweils einen 14-Punkte-Rückstand um.

Rodgers jubelt an der Seitenlinie

Aaron Rodgers

Zeigte sich rundum zufrieden mit dem Auftritt von Backup-Quarterback Brett Hundley: Aaron Rodgers (Mitte). imago

Die Green Bay Packers beendeten bei den Chicago Bears ihre drei Spiele andauernde Niederlagen-Serie und setzten sich im Soldier Field mit 23:16 durch. Zwar war Quarterback Aaron Rodgers nach seinem Schlüsselbeinbruch noch längst keine Option für das Spielfeld, doch der 33-Jährige stand immerhin an der Seitenlinie und jubelte dort seinem Vertreter Brett Hundley zu.

Dieser wurde zwar insgesamt dreimal gesackt, aber eine Interception unterlief ihm im prestigeträchtigen Duell mit den Bears nicht. Stattdessen komplettierte er 18 von 25 Pässen (212 Yds.) und assistierte bei einem Touchdown. Für den 25 Jahre alten Hundley war es der erste Sieg als Starter für die Packers, die ihre beeindruckende Serie von acht aufeinanderfolgenden Auswärtssiegen in Chicago weiter ausbauten.

Sunday Summary

Jacksonville Jaguars - Los Angeles Chargers 20:17 (OT)
Geduld und gute Nerven waren in Jacksonville gefragt. Gerade die Schlussphase sowie in der Overtime drohte die Partie durch schlampiges Quarterbackspiel, einen Fumble oder persönliche Strafen mehrfach zu kippen. Letztlich entschied Jaguars-Kicker Josh Lambo die Partie mit einem Field Goal aus 30 Yards. Ein Sieg, der gerade dem Kicker geschmeckt haben dürfte, schließlich war er am Ende der Preseason von den Chargers entlassen worden.

Washington Redskins - Minnesota Vikings 30:38
Die meisten Punkte wurden am Sonntag in der US-Hauptstadt Washington ausgespielt. Insgesamt waren es 68 Zähler, die die Redskins und Vikings austauschten. Minnesotas Quarterback Case Keenum war besonders heiß und legte vier Touchdown-Pässe zu vier verschiedenen Receivern auf. Die vielleicht beste Nachricht gab es jedoch von Teddy Bridgewater: Der etatmäßige Nummer-1-Quarterback gehörte nach einer sehr langwierigen Knieverletzung erstmals seit Januar 2016 wieder dem Active Roster an.

Tampa Bay Buccaneers - New York Jets 15:10
Nur einen Touchdown sahen die Zuschauer in Tampa Bay - und diesen auch erst in der „Garbage Time“ kurz vor Spielende. Robby Anderson vervollständigte einen 38-Yard-Spielzug der Jets. Mehr als Ergebniskosmetik war es aber nicht, denn der Erfolg der Bucs war zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger in trockenen Tüchern. Fünf Fieldgoals sollten dem Team aus Zentralflorida reichen, das ohne seinen Star-Quarterback Jameis Winston (Schulterverletzung) auskommen musste.

Tennessee Titans - Cincinnati Bengals 24:20
Bis zuletzt ging es zwischen den Titans und den Bengals hin und her. Fünf Minuten vor dem Ende schienen die Gäste aus Cincinnati gar mit einem Auswärtssieg nach Hause zu fliegen: A.J. Green brachte seine Farben mit einem 70-Yard-TD erstmals in Führung. Doch das letzte Wort sollte DeMarco Murray in der Schlussminute haben. Der Wide Receiver fing ein Zuspiel von Marcus Mariota zum Sieg.

Ergebnisse, Week 10

Thursday Night, 9. November (Ortszeit)

Arizona - Seattle 16:22

Sonntag, 12. November

Buffalo - New Orleans 10:47
Chicago - Green Bay 16:23
Detroit - Cleveland 38:24
Indianapolis - Pittsburgh 17:20
Jacksonville - Los Angeles Chargers 20:17 (OT)
Tampa Bay - New York Jets 15:10
Tennessee - Cincinnati 24:20
Washington - Minnesota 30:38
Los Angeles Rams - Houston
Atlanta - Dallas
San Francisco - New York Giants

Sunday Night

Denver - New England

Monday Night, 13. November

Carolina - Miami

ssc