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Eine monströse Halbzeit reicht den Titans

Week 8, Thursday Night: Muss nun der Jags-Trainer dran glauben?

Eine monströse Halbzeit reicht den Titans

In Color-Rush-Trikots zu spät aufgewacht: Jags-Quarterback Blake Bortles.

In Color-Rush-Trikots zu spät aufgewacht: Jags-Quarterback Blake Bortles. imago

Bortles spielt stark auf - doch das viel zu spät

Kurios: Nachdem Jacksonville in der 1. Halbzeit gehörig unter die Räder gekommen war (0:27) und die Akteure in den Katakomben wohl mehr als nur deutliche Ansagen zu hören bekommen hatten, folgten ordentliche Quarter drei und vier. Die Jaguars sammelten so 370 Yards Raumgewinn (Tennessee 494) und erzielten sogar mit 27:25 zwei First Downs mehr.

Doch nicht nur das: Quarterback Blake Bortles stockte seine zunächst miese Bilanz noch reichlich auf und warf, was das Zeug hielt. Am Ende standen für den 24-Jährigen (dritte NFL-Saison) 33 Completions bei 54 Versuchen, 337 Yards und drei Touchdown-Pässe (keine Interception) im Zeugnis. Werte, mit denen man eigentlich mit jedem Gegner in der Liga bei einer einigermaßen guten Defensivleistung mithalten könnte. Doch an diesem Abend nicht. Denn das schwache Abwehrspiel der Gäste war der große Faktor.

Mariota dreht zu Beginn ordentlich auf

Tennessees Spielmacher Marcus Mariota hatte mit Running Back DeMarco Murray (21 Carries, 123 Yards, ein TD) und Receiver Kendall Wright (vier Receptions, 84 Yards, ein TD) schlichtweg zu oft viel zu leichtes Spiel. Die Jags-Verteidiger bekamen Lücken nicht rechtzeitig geschlossen oder ließen wichtige Teile des Feldes gleich komplett ungedeckt. Der Titans-Quarterback generierte dadurch Top-Werte - die meisten davon natürlich in den ersten 30 Minuten: 18 von 22 Zuspielen angebracht, 270 Yards, zwei TDs, keine Interception. In Halbzeit zwei konnte sich Mariota dann getrost mit dem Rest des Teams ein klein wenig zurücklehnen, wodurch Jacksonville nach 0:27 noch auf 22:36 herankam.

Hatte lange Zeit leichtes Spiel: Tennessees Spielmacher Marcus Mariota.

Hatte lange Zeit leichtes Spiel: Tennessees Spielmacher Marcus Mariota. Getty Images

Durch das Erfolgserlebnis verbesserte Tennessee die eigene Bilanz auf 4:4, wodurch es in der AFC South nach wie vor extrem eng zugeht: Aktuell stehen die Houston Texans bei 4:3, die Titans eben bei 4:4, während die Indianapolis Colts (3:4) und Jacksonville (2:5) folgen.

"Der Grundstein für etwas Großes"

Auf dem Weg der Besserung: Durch den vierten Saisonsieg steht Tennessee, das an diesem Abend zwischenzeitlich in sechs Posessions in Folge gepunktet hat, übrigens in der Mitte einer Saison zum ersten Mal seit 2011 nicht mehr mit einer negativen Bilanz da. In der vergangenen Spielzeit waren zum Vergleich nur drei Siege gelungen (2014 nur zwei).

"Dies war ein immens wichtiger Sieg für uns“, äußerte sich Mariota hinterher. “Wir haben unseren Fans gezeigt, wie gut dieses Team zusammenspielen kann. Wir haben zum ersten Mal in allen drei Teilen gut gespielt. Hoffentlich ist dies der Grundstein für etwas Großes."

In Jacksonville dagegen geht die Krise weiter. Die Frage nun: Muss Trainer Gus Bradley, der seit 2013 im Amt steht und das Franchise noch nicht aufgerichtet hat, dran glauben?

Statistik, Ergebnisse, Week 8

Thursday Night, 27. Oktober (Ortszeit)

Tennessee - Jacksonville 36:22

Sunday, 30. Oktober

Cincinnati - Washington
Indianapolis - Kansas City
Tampa Bay - Oakland
New Orleans - Seattle
Houston - Detroit
Cleveland - New York Jets
Buffalo - New England
Carolina - Arizona
Denver - San Diego
Atlanta - Green Bay

Sunday Night

Dallas - Philadelphia

Monday Night, 31. Oktober

Chicago - Minnesota

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