Wintersport

Pechstein überrascht, Höfl-Riesch verpasst Podest

Fünffach-Triumph im Rodeln

Pechstein überrascht, Höfl-Riesch verpasst Podest

Pechstein überglücklich: Die 40-Jährige gewann die 3000-Meter in Russland.

Pechstein überglücklich: Die 40-Jährige gewann die 3000-Meter in Russland. imago

Ski: Starker Auftritt der DSV-Damen

Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch hat beim Weltcup-Slalom in Aspen ihren zweiten Podestplatz dieser Saison knapp verpasst. Beim Sieg der überragenden Österreicherin Kathrin Zettel kam die Partenkirchenerin einen Tag nach ihrem 28. Geburtstag auf Rang vier. Zweite wurde Marlies Schild aus Österreich vor der Slowenin Tina Maze. Lena Dürr egalisierte als Sechste das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere. Christina Geiger auf Rang zehn und Fanny Chmelar auf Platz 15 komplettierten das starke Teamresultat der deutschen Skirennfahrerinnen.

Eisschnelllauf: Erster Sieg nach vier Jahren

Beim 3000-Meter-Rennen in Moskau sorgte Claudia Pechstein für eine kleine Sensation. Die 40-Jährige gewann mit 0,15 Sekunden vor Martina Sablikova (Tschechien) und der Holländerin Marije Joling (1,59). Für die Olympiasiegerin war es der 29. Weltcupsieg und der erste seit dem 23. November 2008. "Klar, ich hätte nicht gedacht, dass die Zeit zum Sieg reicht. Letztendlich habe ich aber gut trainiert und auch schon vorher gute Leistungen gezeigt. Warum soll die Pechstein also nicht mal wieder Gewinnen", freute sich Pechstein über ihren Erfolg. Die zweite Deutsche Stephanie Beckert (1,89) kam mit einem schwachen Start nur auf den undankbaren vierten Platz.

Der Biathlon-Weltcup startete mit einem Novum in die neue Saison. Zum ersten Mal stand drei Tage vor dem Einzel die Mixed-Staffel auf dem Plan. In der ersten Saison nach dem Rücktritt von Magdalena Neuner lieferten die Biathleten Tina Bachmann, Andrea Henkel, Erik Lesser und Christoph Schempp einen ordentlichen Wettkampf und erreichten den vierten Platz. Erster wurde Russland, vor Norwegen und Tschechien. Das nicht mehr für die Deutschen drin war, lag an einem verschmutzten Profil beim Stehend-Schießen von Erik Lesser, der mit nur halber Sicht zwei Strafrunden schoss. Doch die restlichen Schießen und die Laufleistung der Athleten stimmte vor den Einzelrennen der kommenden Woche. So zeigte sich Trainer Gerald Hönig gegenüber dem ZDF dennoch zufrieden: "Wir haben einen tollen Wettkampf gesehen. Unsere vier Athleten haben einen guten Einstieg gefunden."

Nordische Kombination: Wiedergutmachung nach Fehlstart

imago

Guter Flug - überragender Lauf: Kombinierer Eric Frenzel wird Dritter. imago

Nach einem verpatzten Saisonauftakt am Samstag sind die Nordischen Kombinierer im Weltcupwinter angekommen. Beim Penalty-Rennen am Sonntag im norwegischen Sjusjoen starteten Eric Frenzel und Tino Edelmann mit zwei Strafrunden im vorderen Feld in die Lopie. Von Beginn an zeichnete sich beim 10km-Lauf ein spannendes Rennen ab, dass der Norweger Magnus Moan am Ende vor seinem Landsmann Havard Klemetsen (+5,00s) für sich entschied. Eric Frenzel lief mit einer hervorragenden Leistung auf Rang drei. Sein Rückstand betrug 15,2 Sekunden auf den führenden Norweger. Seine Teamkollegen Johannes Rydzek und Björn Kircheisen rundeten das gute Ergebnis der deutschen Mannschaft mit Plätzen in den Top Ten ab. Rydzek wurde Fünfter(+ 20,70) Kircheisen erreichte den zehnten Platz (+ 52,40).

Skispringen: Freitag wird Zwölfter

Nach dem Sieg von Severin Freund und einem überraschenden fünften Platz von Andreas Wellinger konnten die Skispringer diesen Erfolg am Sonntag nicht wiederholen. Auf der Großchance gewann Gregor Schlierenzauer (Österreich) mit 278,00 Punkten vor Anders Pfannemehl (275,40) und Thomas Morgenstern (269,40). Bester Deutscher wurde Richard Freitag auf Rang zwölf (254,8). Es folgten Freund auf Rang 16 und Wellinger (17.).

Deutsche Rodler dominieren

Felix Lock

Elfter Weltcupsieg im Rodeln: Felix Loch gewinnt. imago

Mit seinem elften Weltcupsieg konnte Felix Loch das Auftaktrennen der Männer in Igls für sich entscheiden. Beim Fünffach-Triumph der deutschen Rodler lag er im zweiten Durchgang 0,307 Sekunden vor seinem Teamkollegen David Möller. Dritter wurde Johannes Ludwig (+0,371), Vierter Andi Langenhan (+0,417), Platz fünf erreichte Ralf Palik (+0,556). Mit diesem Erfolg machen die Herren den deutschen Damen Konkurrenz, die in den vergangenen Saisons öfters ähnlich dominante Ergebnisse verzeichneten.

Auch im Mannschaftswettkampf konnte sich das deutsche Team klar gegen seine Mitstreiter durchsetzen. Anke Wischnewski, David Möller, sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt im Doppelsitzer gewannen die Mixed-Staffel mit 0,287 Sekunden vor Kanada. Dritter wurde Italien (0,787).

Frank Rommel gewinnt Skeleton-Weltcup

Am Samstagabend gewann Frank Rommel mit einem grandiosen zweiten Lauf den Skeleton-Weltcup in Whistler/Kanada. Er verwies damit den Seriensieger Martins Dukurs aus Lettland auf den zweiten Rang (+0,21s). Zweitbester Deutscher wurde Alexander Kröckel auf Rang sieben (+1,52s). Zuvor hatte Marion Thees den ersten deutschen Weltcupsieg in diesem Winter eingefahren. Die zweimalige Weltmeisterin siegte vor Sarah Reid (Kanada) mit 17 Hundertstelsekunden und der Britin Elizabeth Yarnold (+0,25). Die deutsche Meisterin Anja Huber landete auf Platz 8 (+0,83s).

Langlauf: Herren-Staffel knapp am Podest vorbei

Staffelrennen Langlauf

Knapp am Podest vorbei: Die Herrenstaffel belegte in der 4x7,5 km-Staffel Platz sechs. imago

In Gällivare/Schweden kamen die deutschen Herren im 4x7,5 km auf dem sechsten Platz, mit nur 11,5 Sekunden hinter den Norwegern ins Ziel. Jens Filbrich, Axel Teichmann, Tim Tscharnke und Hannes Dotzler hatten bis zum Schluss sogar die Chance aufs Podest zu klettern. Doch dem erst 22-jährigen Dotzler fehlte am Ende die Kraft, sich gegen die zweitplatzierten Schweden (+6,4) und den drittplatzierten Russen (+7,2) durchzusetzen. Dennoch freute sich der neue Bundestrainer Frank Ullrich über das gute Ergebnis: „Wir sind auf einem guten Weg, das Podium ist im Blick. Wir können nur zufrieden sein“, sagte der 54-Jährige Nachfolger von Jochen Behle.

Bei den deutschen Damen lief es nicht ganz so rund. Nach einem Sturz mit Stockbruch von Katrin Zeller in der ersten Runde, kam die Frauenstaffel nicht über einen zehnten Platz hinaus. Katrin Zeller, Stefanie Böhler, Nicole Fessel und Denise Herrmann konnten über die 4 x 5 Kilometer nicht mit der Weltspitze mithalten und liefen mit 1,40 Minuten Rückstand auf die siegreichen Norwegerinnen ins Ziel, die sich vor Schweden (+19,4s) und den USA (+28,2) durchsetzten.