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Paffett sichert zehnten Mercedes-Titel zum DTM-Abschied

Rast vom Thron gestoßen

Paffett sichert zehnten Mercedes-Titel zum DTM-Abschied

"Das ist der schönste Tag meines Lebens": Gary Paffett.

"Das ist der schönste Tag meines Lebens": Gary Paffett. imago

13 Jahre nach seinem erstem DTM-Titel reichte dem 37 Jahre alten Rennfahrer im Finale der dritte Platz. Er entthronte damit Titelverteidiger René Rast. Der 31-jährige Mindener setzte seine bemerkenswerte Siegesserie mit dem sechsten Rennerfolg nacheinander vor Marco Wittmann von BMW zwar fort. In der Endabrechnung fehlten Rast vier Punkte.

"Das ist unglaublich", sagte Paffett nach der Zieldurchfahrt bei Sat.1, während er im Cockpit mit den Tränen kämpfte: "Das ist der schönste Tag meines Lebens. Wir haben so hart gekämpft, das Auto war wunderbar. Wir haben es wirklich verdient."

Doch die in dieser Saison anfangs so überlegenen Stuttgarter mussten lange zittern, bis Paffett über die Ziellinie raste und die entscheidenden Punkte holte. Rene Rast hatte bis zum Schluss für Hochspannung gesorgt. Der Audi-Pilot feierte am Sonntag seinen sechsten Erfolg nacheinander und schrieb damit ein Kapitel DTM-Geschichte. "Ich kann meine Gefühle schwer einschätzen. Im Moment bin ich schon etwas enttäuscht. Es sind ja nur ein paar Punkte. Man denkt dann zurück, hätte, hätte Fahrradkette", sagte Seriensieger Rast.

Für Paul Di Resta dagegen verlief auch das zweite Rennen des Wochenendes völlig enttäuschend. Der schottische Mercedes-Fahrer, als Spitzenreiter nach Hockenheim gekommen, kam nur als 14. ins Ziel und musste sich mit Platz drei in der Gesamtwertung begnügen. Insgesamt zu wenig für den ambitionierten ehemaligen Formel-1-Fahrer, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist. Den Weg in die Formel E wird er jedoch nicht mitgehen.

Rast greift 2019 wieder an

Rene Rast wird dagegen im kommenden Jahr einen neuen Anlauf auf seinen zweiten Titel wagen. "Ich habe schon ganz viel Lust auf 2019", sagte Rast. Der 31-Jährige, der 2017 völlig überraschend die Gesamtwertung gewonnen hatte, war in diesem Jahr der mit Abstand schnellste und konstanteste Audi-Pilot.

Am Sonntag bewies er das erneut eindrucksvoll. Von Rang zwei ins Rennen gegangen übernahm er schon vor der ersten Kurve die Führung und raste seinem siebten Saisonsieg entgegen. Weder der zweitplatzierte Ex-Champion Marco Wittmann (Fürth/BMW) noch Gesamtsieger Paffett konnten dem Tempo des Mindeners folgen.

In der Boxengasse fieberten und zitterten die Mercedes-Verantwortlichen um Motorsportchef Toto Wolff und DTM-Teamchef Uli Fritz mit. Am Ende jubelten sie gemeinsam über den Titelhattrick und den perfekten Abschied aus der DTM. Die Stuttgarter gewannen im letzten DTM-Jahr alle drei Wertungen: die Marken-, die Team- und dank Paffett auch die Fahrerwertung.

dpa/sid