Frühes Capitals-Tor zählt nicht
Spielt er, oder spielt er nicht? Die Frage, ob der bis dahin in der Saison beste Play-off-Scorer beider Mannschaften, Evgeny Kuznetsov (25 Punkte vor Match 3), spielfähig war, beantwortete der Russe mit einem Ja. Trotz einer nach einem harten Ellbogencheck von Brayden McNabb in Spiel 2 erlittener Verletzung im Bereich des linken Arms lief der Russe, dessen Einsatz bis zuletzt fraglich war, ohne erkennbare Probleme auf.
Die Capitals entwickelten in einer defensiver orientierten Begegnung als in beiden Partien in Las Vegas zunächst mehr Druck. Ein vermeintlicher Treffer von Chandler Stephenson in der 6. Minute erhielt indes keine Anerkennung, weil Devante Smith-Pelly Keeper Marc-André Fleury beim Torschuss entscheidend im Torraum behindert hatte. In einem ansonsten in Sachen Chancen nur selten aufregenden Drittel (Schussverhältnis: 7:5 zugunsten der Capitals), traf Reilly Smith immerhin das Torgestänge, Alex Ovechkin wurde von Marc-André Fleury gerade noch am Torerfolg gehindert.
Kuznetsov startet durch
Kurz nach Wiederbeginn allerdings durften die Capitals jubeln: Fleury wehrte sich in einer frühen Druckphase der Hausherren noch nach Kräften, doch im Fallen erzielte Superstar Ovechkin mit der Rückhand schließlich spektakulär aus halblinker Position das sehenswerte 1:0 für die Capitals (22.). In der Folge drängte Vegas auf den Ausgleich, bekam gegen Braden Holtby und seine aufopferungsvoll verteidigenden Vorderleute aber nur wenige klare Torchancen.
Aufgrund der offensiver werdenden Knights boten sich den Hausherren indes mehrfach gute Kontergelegenheiten. Der halbrechts freigespielte Kuznetsov war es schließlich, der in der 33. Minute nach einem Break aus halbrechter Position mit Hilfe des linken Innenpfostens auf 2:0 für Washington erhöhte. Auch danach gab sich Vegas keinesfalls auf, doch nicht zuletzt die hohe Anzahl an geblockten Schüssen (19:7 nach zwei Dritteln) bewahrte Washington nach zwei Dritteln die Führung.
Smith-Pelly sorgt für die Entscheidung
Der Schlussabschnitt bot noch einmal Hochspannung: T.J. Oshie scheiterte in einem noch aus Drittel zwei resultierendem Powerplay für die Gastgeber am Pfosten und vergab so eine mögliche Vorentscheidung. Wenig später brachte auf der Gegenseite Keeper Holtby Vegas plötzlich ungewollt wieder ins Spiel. Eine versuchte Befreiung des Keepers von hinter dem eigenen Tor fälschte der forecheckende Pierre-Edouard Bellemare noch leicht ab, sodass Tomas Nosek den Puck aus kurzer Distanz nur noch im verwaisten Capitals-Tor unterbringen musste (43.).
Im weiteren Verlauf verstanden es die Hausherren allerdings, Vegas trotz des nur noch knappen Ein-Tore-Vorsprungs kaum mehr in Fahrt kommen zu lassen. Letztlich war es Smith-Pelly aus Washingtons vierter Angriffslinie, der die Capitals nach gekonnter Vorarbeit von Jay Beagle wieder mit zwei Tore in Führung brachte. Wunderbar freigespielt vor dem Tor überwand der 25-Jährige Fleury abgeklärt ins rechte Toreck zum 3:1 - die Entscheidung (54.).
Mit einem weiteren Sieg im zweiten Heimspiel in der Nacht von Montag auf Dienstag (2 Uhr MESZ) in Spiel vier könnte Washington dem ersten Stanley-Cup-Gewinn der Geschichte bereits ein gutes Stück näherkommen.
Statistik zu Spiel 3:
Washington Capitals - Vegas Golden Knights 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Serienstand: 2:1.
Washington: Holtby (Grubauer) - Orlov, Niskanen; Kempny, Carlson; Orpik, Djoos - Ovechkin, Kuznetsov, Wilson; Vrana, Bäckström, Oshie; Burakovsky, Eller, Connolly; Stephenson, Beagle, Smith-Pelly.
Vegas: Fleury (Lagacé) - McNabb, Schmidt; Theodore, Engelland; Sbisa, Miller - Marchessault, Karlsson, Smith; Tuch, Haula, Neal; Perron, Eakin, Carpenter; Nosek, Bellemare, Reaves.
Tore: 1:0 (21:10) Ovechkin (Kuznetsov, Carlson), 2:0 (32:50) Kuznetsov (Oshie, Beagle), 2:1 (43:29) Nosek (Bellemare), 3:1 (53:53) Smith-Pelly (Beagle).
Schiedsrichter: MacCauley, Joannette.
Strafminuten: Washington 4 - Vegas 8.
