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Audi, Mercedes, BMW - Das neue Reglement der DTM

Mehr Rennzeit, Verbot des Boxenfunks und Abschaffung der Teamorder

Das neue Reglement der DTM

Stress: Künftig gibt es nur noch zwei Schlagschrauber beim Boxenstopp.

Stress: Künftig gibt es nur noch zwei Schlagschrauber beim Boxenstopp. picture alliance

Punkte für Top-Qualifyer

Das Qualifying wird aufgewertet. Die ersten drei des Abschlusstrainings erhalten nun Meisterschaftspunkte (3, 2, 1).

Stallorder verboten

Um fairen Wettkampf zu garantieren, wird die Teamorder untersagt. Offensichtliche Platztauschaktionen werden künftig bestraft.

Limitierter Funkverkehr

Während der Rennen wird der Funk von der Box ins Auto stark eingeschränkt. Taktische und technische Anweisungen sind ab sofort verboten. Nur sicherheitsrelevante Meldungen (Gelbe Flaggen und Ähnliches) dürfen weitergegeben werden. Per klassischer Boxentafel dürfen die Fahrer weiter informiert werden.

DRS-Nutzung 36-mal pro Rennen

Der Klappflügel darf pro Rennen in zwölf Runden benutzt werden, je Runde maximal dreimal.

Gleichwertige Rennen

Jeder der 18 Wertungsläufe führt über die Distanz von 55 Minuten plus eine Runde. Somit verlängert sich die Renndauer eines Wochenendes gegenüber dem Vorjahr um zehn Minuten.

Kalte Reifen

Der Einsatz von Heizdecken für frische Reifen ist ab sofort verboten. Die Fahrer müssen ihre Pneus sowohl beim Start als auch nach einem Boxenstopp erst auf die optimale Temperatur bringen. Die Anzahl der profillosen Slick-Reifen ist pro Rennwochenende auf acht Sätze je Auto limitiert.

Offenes Boxenstopp-Fenster

Es gibt keine Vorschrift mehr, wann die vier Reifen bei einem Stopp gewechselt werden müssen. Der Boxenstopp kann nach der ersten und muss vor der letzten Rennrunde absolviert werden, was den Teams viele taktische Möglichkeiten eröffnet.

Stress bei den Boxenstopps

Die Boxenstopps erhalten einen höheren Stellenwert: Die Teams müssen die Reifenwechsel während der Rennen mit deutlich weniger Personal als bisher durchführen und dürfen dabei lediglich zwei Schlagschrauber einsetzen - je einen pro Fahrzeugseite. Am Auto sind nur noch acht Mechaniker bei einem Boxenstopp zugelassen.

Mehr Action

Die DTM-Boliden sind länger auf der Strecke zu sehen. Neben den beiden Rennen gibt es weiterhin die Freien Trainings - jeweils über 30 Minuten am Freitag, Samstag und Sonntag - sowie die beiden Qualifyings über je 20 Minuten am Samstag und Sonntag. In Summe ergibt sich so eine Gesamtfahrzeit von vier Stunden pro Rennwochenende.

Hautnah dabei

Die Fans haben ab dieser Saison nun die Möglichkeit, das Treiben in den Boxen so nah zu erleben wie nie zuvor. Drei Boxen, eine je Hersteller, stehen den DTM-Besuchern nun offen und erlauben einen Blick in die wichtigste Zone der Teams. Inhaber eines Fahrerlagertickets erhalten beim Pitview Zugang zu einer leer stehenden Box, von der aus die Arbeit in den beiden Nachbargaragen beobachtet werden kann.

Stefan Bomhard