Wie üblich wurde das Turnier als Pro-Am ausgetragen. Dabei werden zwei Scores gewertet. Die Einzelleistung der jeweiligen Profis und eine Teamwertung, bei der Profi und Amateur zusammen gezählt wurden. Traditionell war viel Prominenz bei den Amateuren am Start. Schauspieler wie Bill Murray, Sportlegenden wie Wayne Gretzky, Andy Roddick und Rubens Barrichello sowie Musiker wie Kenny G gaben sich die Ehre. Gespielt wurde im Rotationsverfahren auf drei Plätzen der Monterrey Peninsula, Spyglass Hill, dem Shore Course und natürlich Pebble Beach, der als einer der fünf schönsten Plätze der Welt gilt.
Direkt an der Pazifik-Küste Kaliforniens nutzte Brandt Snedeker die Abwesenheit einiger Top-Ten Spieler (McIlroy, Woods, Donald, Rose und Oosthuizen waren nicht am Start) mit einer sicheren Leistung zu seinem insgesamt vierten Sieg auf der US-PGA-Tour. Bereits nach der drei Runden Rotation lag er zusammen mit James Hahn in Führung. Ein Eagle an Loch Nummer zwei, sowie Birdies an 4, 6 und 7 brachten ihn in eine gute Ausgangsposition für die Back Nine. Dabei beantwortete er einen Bogey an der 9 sofort mit zwei Birdies auf 10 und 11. Hahn dagegen spielte zu brav. Ihm fehlten die Birdies. Mit einem Score von eins unter Par ging er auf die zweiten neun Löcher. Snedeker musste nur noch sicher nach Hause spielen.
Hahn zu brav, Kirk kommt zu spät auf
Der 32-Jährige aus Nashville tat dies dann auch. Mehrere Male steckte er bereits am Abschlag zurück, ließ den Driver stecken und holte sich ein Hybrid aus der Tasche. Mit sicheren Pars und einem abschließenden Birdie auf der 17 brachte er eine 65 ins Clubhaus. Keiner der Konkurrenten konnte da folgen. Hahn fiel mit einer 70 auf den geteilten dritten Platz zurück. Am Ende kam Chris Kirk noch einmal auf, doch sein Rückstand war nach zwei Bogeys auf der 9 und 10 bereits zu groß. Mit zwei Schlägen Rückstand holte er den alleinigen zweiten Platz. Zusammen mit Hahn sicherten sich Kevin Stadler und Jimmy Walker das dritte Preisgeld.
Mit Alex Cejka war auch ein deutscher Golfer in Kalifornien angetreten. Nach einer durchwachsenen ersten Runde mit 70 Schlägen erlebte der Münchner in Runde zwei und drei allerdings ein Debakel. Mit 75 bzw. 77 Schlägen scheiterte er klar am Cut und durfte am Sonntag nicht mehr antreten.
Snedekers Gedanken gingen nach dem Triumph von Pebble Beach schon weiter in die nahe Zukunft. Noch mit der Trophäe in der Hand diktierte er in die Mikrophone der Journalisten: "Jetzt ist es an der Zeit, ein Major zu gewinnen."
US-PGA-Tour - in Pebble Beach/Kalifornien (6,5 Mio. Dollar/*Par 72/72/70), Endstand
1. Brandt Snedeker (USA) 267 (66+68+68+65) Schläge; 2. Chris Kirk
(USA) 269 (71+68+64+66); 3. James Hahn (USA) 272 (71+65+66+70),
Jimmy Walker (USA) 272 (68+71+67+66) und Kevin Stadler (USA) 272 (69
+69+69+65); 6. Jason Day (Australien) 273 (68+68+70+67); 7. Patrick
Reed (USA) 274 (68+69+67+70) und Fredrik Jacobson (Schweden) 274 (71
+66+70+67); ...137. Alex Cejka (Las Vegas) 222 (70+75+77)
*Turnier auf 3 Plätzen mit unterschiedlichen Platzstandards
Golf-Weltrangliste, Montag, 11.02.2013
1. (1) Rory McIlroy (Nordirland) 12,033 Durchschnittspkt.; 2. (2) Tiger Woods (USA) 9,032; 3. (3) Luke Donald (England) 7,583; 4. (6) Brandt Snedeker (USA) 6,912; 5. (4) Justin Rose (England) 6,441; 6. (5) Louis Oosthuizen (Südafrika) 6,440; 7. (7) Adam Scott (Australien) 5,854; 8. (8) Lee Westwood (England) 5,500; 9. (9) Bubba Watson (USA) 5,285; 10. (10) Phil Mickelson (USA) 5,157; ...27. (28) Martin Kaymer (Mettmann) 3,530; 63. (62) Marcel Siem (Ratingen) 2,016