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Saisonfinale: Bradl stürzt, Lorenzo stürzt, Pedrosa gewinnt

Marquez fährt vom letzten auf den ersten Platz

Saisonfinale: Bradl stürzt, Lorenzo stürzt, Pedrosa gewinnt

Nach Lorenzos Sturz (re.) war für Pedrosa (li.) der Weg zum Tagessieg frei.

Nach Lorenzos Sturz (re.) war für Pedrosa (li.) der Weg zum Tagessieg frei. getty images

Denn gleich acht Fahrer fielen bei wechselnden Wetterbedingungen beim letzten Saisonrennen vorzeitig aus, darunter auch der bereits vorzeitig als Weltmeister feststehende Jorge Lorenzo aus Spanien. Das Saisonfinale entschied der Spanier Daniel Pedrosa für sich. Der Honda-Pilot setzte sich vor Yamaha-Fahrer Katsuyuki Nakasuga aus Japan und Casey Stoner durch. Der Australier verabschiedete sich damit vom aktiven Sport.

In der Gesamtwertung lag Lorenzo am Ende mit 350 Punkten vor Pedrosa (332) und Stoner (254). Bradl blieb trotz seines Ausscheidens in Valencia in seiner Debüt-Saison in der Königsklasse auf dem achten Gesamtrang und ließ damit sogar den ehemaligen Weltmeister Nicky Hayden hinter sich. Der ehemalige Moto2-Weltmeister wurde zudem nach dem Rennen als "Rookie des Jahres" ausgezeichnet.

Zufrieden mit seinem Debüt in der Königsklasse: Stefan Bradl.

Zufrieden mit seinem Debüt in der Königsklasse: Stefan Bradl. picture alliance

Der 22-Jährige kann mit seiner Debütsaison zufrieden sein: Nach anfänglichen Problemen mit seiner weiterentwickelten Honda-Maschine fand er sich immer besser zurecht und schnupperte gleich mehrfach an einem Podestplatz: In Italien landete er auf Rang vier, im Heimrennen auf dem Sachsenring sowie in Frankreich und Tschechien wurde er Fünfter. Vier Ausfälle hatte er zu beklagen, ansonsten beendete er jedes Rennen mindestens als Neunter. "Ich hatte gehofft, dass wir noch näher an die Spitze herankommen. Mir fehlt aber eben noch die Erfahrung. Während eines Rennens entscheiden oft Feinheiten, da sind mir die anderen etwas voraus", so Bradl über die Saison. Im nächsten Jahr will er weiter vorn angreifen, er bleibt im LCR-Team.

Moto2: Marquez beweist seine Klasse

Als Nachfolger von Bradl in der Moto2-Klasse stand Marc Marquez aus Spanien ebenfalls bereits vorzeitig als Weltmeister fest. Im letzten Rennen bewies er erneut seine Klasse und fuhr vom 33. und letzten Startplatz auf den ersten Platz vor und verwies seine Landsleute Julian Simon und Nicolas Terol auf die Plätze. Es war der neunte Saisonerfolg von Marquez, der wegen einer rüden Attacke im Training von der Jury auf den letzten Startplatz strafversetzt worden war. Er fährt in der kommenden Saison in der MotoGP-Kategorie. Marcel Schrötter aus Pflugdorf belegte als einziger deutscher Starter Rang 21.

Moto3: Cortese unangefochen Gesamtsieger

In der neuen Moto3-Klasse sicherte sich der Berkheimer und KTM-Pilot Sandro Cortese den WM-Titel. Im letzten Rennen wurde der 22-Jährige Zweiter hinter dem Engländer Danny Kent und kam am Ende auf 325 WM-Punkte - 111 Punkte mehr als der Spanier Luis Salom auf Rang zwei. Mit Hilfe des extra für ihn gegründeten Team Intact GP will Cortese in der kommenden Saison mit einem Start in der Moto2 einen weiteren Schritt auf dem Weg machen, einer der ganz Großen der Branche zu werden.