Europas Team-Captain Jose-Maria Olazabal entschied sich wohl wegen des deutlichen Rückstands nach den Vierern dafür, mit den Spielern zu beginnen, die in den bisherigen Ryder-Cup-Partien den besten Eindruck hinterlassen hatten. Luke Donald, Rory McIlroy und Ian Poulter begannen. Folgerichtig spielten die "Wackelkandidaten", Lee Westwood, Martin Kaymer und Peter Hanson erst in den letzten Einzeln. Den Abschluss bildete Francesco Molinari, der im Zweifelsfall gegen Tiger Woods seine Nervenstärke einsetzen sollte.
Die Taktik schien aufzugehen. Die Europäer kamen trotz des ernüchternden Rückstandes von 6:10 nach den Foursomes und Four-Balls bei den abschließenden zwölf Einzeln gut in Tritt. Bereits das erste Duell konnte der Engländer Luke Donald gegen Bubba Watson relativ deutlich mit 2&1 für sich entscheiden. Dabei hatte Donald nach 14 Löchern noch mit vier "auf" geführt und brachte am 17. den Sieg mit einem Par nach Hause.
Gute Kunde gab es zu dieser Zeit auch von anderen Paarungen für Europas Team-Captain José Maria Olazabal. Der Schotte Paul Lawrie spielte gegen FedEx-Cup-Sieger Brandt Snedeker groß auf und besiegte den US-Amerikaner bereits am 15. Loch, in dieser Höhe unerwartet, mit 5&3 und holte damit den achten Punkt für Europa.
Als dann noch Rory McIlroy (Nordirland) und Ian Poulter (England) ihre jeweiligen Matches gegen Keegan Bradley und Webb Simpson für sich entscheiden konnten, hatten sich die Europäer mit vier Siegen in Folge auf 10:10 herangekämpft. Dahinter wurde die Luft für Olazabals Team aber wieder dünner. Nicolas Colsaerts, Justin Rose, Graeme McDowell und Peter Hanson lagen in ihren Partien knapp zurück. Dazu stand es bei weiteren vier Einzeln "all square".
Als erster musste der Belgier Nicolas Colsaerts die Waffen gegen Dustin Johnson strecken. Der US-Amerikaner machte Mitte der Back-Nine kurzen Prozess, gewann die Löcher 14, 15 und 16 am Stück und holte sich das Match mit 3&2. Anders Justin Rose: Mit zwei phantastischen Putts auf den Löchern 17 und 18 drehte er sein Match gegen Phil Mickelson und holte sich mit "one up" den Sieg am 18. Loch. Zur Hälfte der Einzel hielten damit die Europäer ein fast nicht mehr für möglich gehaltenes 11:11 Unentschieden.
Die Ernüchterung für die, im Gegensatz zu den beiden vergangenen Tagen, stark aufspielenden Europäer kam danach schnell. Graeme McDowell verlor sein Duell gegen Zach Johnson nach hartem Kampf mit 2&1. Davon ließen sich allerdings Lee Westwood und Sergio Garcia nicht beeindrucken. Der Engländer holte gegen Mr. Zuverlässig Matt Kuchar in souveräner Manier mit 3&2 den zwölften Punkt für Europa. Dazu brachte Sergio Garcia noch das Kunststück fertig, Routinier Jim Furyk trotz eines Rückstandes von einem Loch nach der 16 noch das Match abzunehmen. Dank zweier Fehlputts von Furyk auf dem 17. und 18. Grün ging Europa erstmals mit 13:12 in Führung.
Der nächste Rückschlag sollte aber prompt kommen. Peter Hanson, der bereits nach neun Löcher 4 down lag kämpfte sich gegen Jason Dufner zwar bis zur 18. Bahn durch, musste sich dort aber trotzdem mit 2 down geschlagen geben. Damit waren beim Stand von 13:13 noch zwei Paarungen auf dem Platz unterwegs.
Um die Spannung auf den Siedepunkt zu bringen lagen beide Partien "all square". Martin Kaymer hatte gegen Steve Stricker 16 Löcher bewältigt, Francesco Molinaro gegen Tiger Woods deren 15.
Während Kaymer am 17. Loch mit einem soliden Abschlag auf das Grün und zwei Putts das Par nach Hause brachte, jagte Steve Stricker einen Standard-Chip an der Fahne vorbei, verschob den Rückputt und der Mettmanner ging "dormie" auf die Schlussbahn. Dort ließ er sich auch von einem, in den Fairway-Bunker verzogenen Abschlag nicht aus der Ruhe bringen. Ein fantastischer Schlag auf das Grün, ein Zitterputt und ein entscheidender zweiter Putt zum Par teilten das Loch und sicherten den entscheidenden 14. Punkt für das Team Europa.
Das letzte Einzel zwischen Tiger Woods und Francesco Molinari hatte dadurch nur noch statistischen Wert. Der Italiener fiel am 17. Loch nach einem missglückten Chip ein Loch zurück. Diesen Rückstand holte er gegen einen frustiert wirkenden Woods am letzten Loch aber sogar noch zum Endstand von 14,5:13,5 auf. Dies ging allerdings im Jubel der Europäer am 18. Grün fast unter.
Nach diesem nervenaufreibenden Matchplay dürfen sich die Golfprofis erst einmal wieder auf sich selbst konzentrieren. Die nächsten Mannschaftwettbewerbe finden erst wieder in einem Jahr statt. Dann ohne europäische Beteiligung, denn der Presidents Cup ist ein Vergleich der USA mit dem Rest der Welt, außer Europa. Den nächsten Ryder Cup gibt es wieder vom 26. bis zum 28. September 2014 im schottischen Gleneagles.
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