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Quarterback der New England Patriots hat noch Saft im Tank

"Old but gold": Tom Brady wirft bis 2019

Hat einen neuen Vertrag unterzeichnet: Tom Brady.

Hat einen neuen Vertrag unterzeichnet: Tom Brady. Getty Images

Brady hat der Welt schon im Oktober 2015 erzählt, dass er sich zutraue, noch zehn (!) Jahre weiterspielen zu können. Was anfangs überzogen erschien, scheint nun Gewissheit werden zu können. Schließlich setzen die Patriots zunächst bis 2019 auf ihren ultimativen Star - als Anführer der Offensive versteht sich. Nicht als Backup, der einen neuen Rookie-QB als Nachfolger heranziehen soll.

Die Liga jedenfalls darf sich fürchten, denn New England mit Brady am Abzug und Bill Belichick am Mikrofon und am Taktikbrett ist ein beeindruckendes, schwer zu schlagendes Franchise. Seit der Spielmacher im NFL-Draft 2000 an 199. Stelle gezogen wurde agiert das Traumduo gemeinsam - und hat seitdem phänomenale Erfolge eingefahren: Super-Bowl-Siege 2001/02, 2003/04, 2004/05 und 2014/15 bei zwei Endspielniederlagen 2007/08 und 2011/12. Zudem erreichten die Pats in den vergangenen 14 Jahren zwölfmal den AFC-East-Titel.

Die aktuelle Vertragsverlängerung kostet New England natürlich auch eine Stange Geld: Alleine kommende Saison werden 15 Millionen US-Dollar für Brady fällig. Immerhin: Die neue, frisch aufgestockte Salary Cap liegt bei 155 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2017 werden für den Star 17 Millionen fällig. Wie viel ihm nach seiner neuesten Vertragsverlängerung 2018 und 2019 zustehen, ist noch nicht geklärt.

Es wird teuer

Tom Brady

Aktuell liegt Tom Brady mit vier Super-Bowl-Siegen gleichauf mit den Legenden Joe Montana und Terry Bradshaw. Folgt Nummer fünf? Getty Images

Sicherlich viel Geld, das Brady aber seit eh und je zurückzahlt - und in den letzten Jahren nicht etwas gebrechlich wie sein Dauerrivale Peyton Manning (aktueller Champion mit den Denver Broncos) wirkt. "Old but gold" sagen die Amerikaner hier gerne: Brady verhalf seinem Team alleine in der abgelaufenen Saison zu einem 12:4-Rekord, er selbst warf in der Regular Season 36 Touchdowns (Platz eins in der Liga) und für 4770 Yards. Interceptions? Sieben.

Für den ganz großen Wurf reichte es letztlich aber nicht: Vorjahressieger New England war im AFC Conference Championship Game an den Denver Broncos, die später den 50. Super Bowl gegen die Carolina Panthers gewannen, mit 18:20 gescheitert.

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Witzig: Nach dem damals gewonnenen Championship Game gegen die Pats war Manning gefragt worden, warum er sich hernach lange mit Brady und Belichick auffällig lange unterhalten habe. Seine Antwort: "Hey, ich habe beiden lediglich für die vielen Duelle (17 direkte Aufeinandertreffen; Anm.d.Red.) miteinander gedankt, weil es einfach angebracht war. Brady spielt definitiv Football bis er 70 ist, Belichick bleibt Trainer bis 90. Das schaffe ich nicht mehr. Außer ich falle vielleicht noch in einen Jungbrunnen und wir spielen noch zehn weitere Championships gegeneinander."

Tut es Romo Brady gleich?

Anderer Ort, ähnliche Geschichte: Cowboys-Eigentümer Jerry Jones ist sich sicher, dass sein Quarterback Tony Romo noch "vier oder fünf Jahre" die Nummer eins in Texas sein kann. Sollte dies tatsächlich passieren, wäre der heute 35-Jährige stolze 40 Jahre alt.

Allerdings muss sich Dallas in dieser Zeit zwangsläufig nach einem adäquaten Ersatzmann umsehen. Denn im Gegensatz zu Brady ist Romo seit Jahren extrem verletzungsanfällig: Alleine in den vergangenen zwei Spielzeiten erlitt der Spielmacher drei Schlüsselbeinbrüche und verpasste etliche Pflichtspiele. Jones' Gedanken hierzu: "Falls ein neuer Spieler zu uns kommt, kann er drei oder vier Jahre von Romo lernen und sich zum Elite-Quarterback ausbilden lassen."

mag

Bilder: Legende Manning, Halbzeitshow, trauriger Newton