Nach einem sauberen und offensiv beeindruckenden 6:0-Saisonstart geriet nach einer Woche Pause (Week 7) plötzlich Sand ins Getriebe der Packers. Bei den Denver Broncos um einen zu diesem Zeitpunkt glänzend aufgelegten Peyton Manning, der am kommenden Sonntag im Super Bowl 50 auf die Carolina Panthers treffen wird, verlor Green Bay erstmals mit 10:29. Es folgten Pleiten bei Carolina (29:37) und zu Hause gegen Detroit (16:18), ehe sich die Käsestädter wieder fingen und letztlich verdient mit 10:6 in die Play-offs einzogen.
Dennoch trieben gerade die drei Heimpleiten gegen die direkten NFC-North-Rivalen Detroit, Chicago und Minnesota Sorgenfalten auf die Stirn. Die Defensive zeigte kaum Biss, wurde teils mit einfachen Mitteln überlistet, die gesetzten Wide Receiver Randall Cobb, James Jones oder Davante Adams konnten sich viel zu selten von ihren Cornerbacks lösen - geschweige denn grundsolide Zuspiele sicher fangen. Und Quarterback Aaron Rodgers wirkt zuweilen ideenlos, ab und an behäbig und überfragt.
Der 32-Jährige, der in der gesamten Liga höchsten Respekt genießt und nicht zu Unrecht häufig als aktuell bester Spielmacher der National Football League genannt wird, strauchelte - und das ungewöhnlich häufig. Rodgers stellte Tiefstwerte seiner Karriere seit seiner Ankunft 2005 (als er nur ein Spiel spielte) auf: nur 60,7 Prozent angekommene Pässe, nur 6,68 Yards pro Pass, nur 238,8 Yards pro Partie und sonstige Fehler (acht Interceptions, acht Fumbles).
Gerne wurde das mit dem gänzlichen Fehlen von Star-Receiver Jordy Nelson (Kreuzbandriss), einer schwachen Offensive Line sowie einem nicht immer guten Laufspiel erklärt, doch mittlerweile wurde ein weiterer Grund bekannt: Der "Gunslinger" der Packers musste sich nach dem 20:26 nach Verlängerung in der Divisional Round bei den Arizona Cardinals einer kleinen Knie-OP (Arthroskopie) unterziehen.
Als einen nötigen Eingriff und eine dringend erforderliche Behebung einer alten Verletzung beschrieb Rodgers die OP gegenüber ESPN. Alles sei aber gut gelaufen, "ich fühle mich gut und werde mich jetzt erholen". Schon in seiner College-Zeit an der University of California, Berkeley, hatte sich der Quarterback am linken Knie behandeln lassen. Zudem plagte er sich während der Regular Season auch mit Schulterproblemen. Alles in allem minimale Verletzungen, die ihn aber ein wenig beeinflusst haben dürften.
Jetzt gilt es für den gesamten Klub, die Pfade für die Off-Season abzustecken und sich auf die neue Spielzeit ab September vorzubereiten. Abzuarbeitende Dinge: Die Offensive Line muss verbessert werden, in Sachen Receiver sollte nachgebessert werden, Running Back Eddie Lacy muss sich um seinen Hang zu zu viel Gewicht kümmern und Star-Linebacker Clay Matthews soll von der Inside-Position wieder zur Outside verfrachtet werden.
HuffingtonPost: RT HuffPostSports: Aaron Rodgers' Hail Mary is one of the 5 craziest plays from the Packers-Cardin? pic.twitter.com/85AoVQezeg
— Slantpoint® Now (@slantpointnow) 17. Januar 2016
Bei Rodgers macht man sich derweil keinerlei große Gedanken: Der Quarterback spielte schlecht nämlich nicht, was allein seine 31 Touchdown-Pässe in der Regular Season, seine zwei famosen Hail-Mary-Pässe in der gesamten Spielzeit und seine vielen anderen genialen Momente eindrucksvoll zeigten. Die Liga wird gewarnt sein - und ihren Respekt erweisen.
New England Patriots - Kansas City Chiefs 27:20
Arizona Cardinals - Green Bay Packers 26:20 (n.V.)
Carolina Panthers - Seattle Seahawks 31:24
Denver Broncos - Pittsburgh Steelers 23:16
Denver Broncos - New England Patriots 20:18
Carolina Panthers - Arizona Cardinals 49:15
Denver Broncos - Carolina Panthers
mag