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US-Turnerinnen holen Titel und deklassieren den Rest

Turn-WM

US-Turnerinnen holen Titel und deklassieren den Rest

Glänzend in Form: Simone Biles.

Glänzend in Form: Simone Biles. Getty Images

Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in der Team-Konkurrenz haben die Turnerinnen der USA am Dienstag bei den Weltmeisterschaften in Glasgow ihre Überlegenheit demonstriert. Nach einem fehlerfreien Auftritt und 181,338 Punkten deklassierte die Riege um die überragende Simone Biles das Team Chinas (176,164 Punkte) mit einem Vorsprung von mehr als fünf Zählern. Bronze gewann unter dem Jubel vor 8000 Zuschauern in der SSH Hydro Arena die Riege Großbritanniens (172,380).

Die deutschen Turnerinnen hatten als Zwölfte des Vorkampfes nicht nur das Team-Finale, sondern auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro verpasst. Sie müssen nun bei den vorolympischen Wettkämpfen vom 16. bis 24. April 2016 ihre zweite Chance wahrnehmen. Dort qualifizieren sich noch einmal vier von acht Riegen für die Spiele im August.

Durch den von allen erwarteten Triumph hielt eine weitere Serie der US-Girls: Seit 2003 gewannen die Amerikanerinnen immer den WM-Titel im vorolympischen Jahr.

Glanzvoll präsentierte sich beim Gewinn ihrer siebten WM-Goldmedaille innerhalb von zwei Jahren wiederum die 18-jährige Texanerin Simone Biles, die schon zum Auftakt in Glasgow die Konkurrentinnen deklassiert hatte. Mit 15,966 Punkten am Sprung, 15,200 Zählern am Balken und der Note 15,733 am Boden verbuchte sie jeweils Tageshöchstwerte.

Am Donnerstag will Biles nun als erste Athletin der Welt den goldenen Hattrick im Mehrkampf nach ihren Titeln 2013 und 2014 landen. Zudem greift sich in den Gerätefinals am Sprung Schwebebalken und Boden nach weiteren WM-Medaillen. Das Stufenbarren-Finale hatte sie nur deshalb verpasst, weil in Madison Kocian und Gabrielle Douglas zwei Teamgefährtinnen im Vorkampf noch besser waren.

In der Riege des Titelverteidigers hatten die Turn-Millionärinnen Alexandra Raisman und Gabrielle Douglas zehn Monate vor den Olympischen Spielen in Rio ihr Comeback gefeiert. Zwei Jahre hatten sie pausiert und bei Turnshows und durch Werbeverträge zuvor ihre Olympiasiege von London in klingende Münze umgewandelt.

Finale:

1. USA (Simone Biles, Gabrielle Douglas, Madison Kocian, Margaret Nichols, Alexandra Raisman) 181,338 Pkt.; 2. China 176,164; 3. Großbritannien 172,380; 4. Russland 171,964; 5. Japan 169,887; 6. Kanada 167,697; 7. Italien 167,597; 8. Niederlande 162,730

dpa