Mehr Sport

Manning und die Giants bauen erschreckend ab

NFL, Week 6, Monday Night: Philadelphias Murray legt los

Manning und die Giants bauen erschreckend ab

Nach seinem Blitzstart kam nicht mehr viel: Eli Manning (li.) musste Sam Bradford zum Eagles-Sieg gratulieren.

Nach seinem Blitzstart kam nicht mehr viel: Eli Manning (li.) musste Sam Bradford zum Eagles-Sieg gratulieren. Getty Images

Mannings Blitzstart, dann stottert das Getriebe

Eli Manning wurde in dieser Spielzeit schon häufig von allen Seiten gelobt. Mit seiner vielseitiger und frischer wirkenden Spielweise mit dauerhafter Beinbewegung in der Pocket, tollen Übersicht mit stetem Blickrichtungswechsel sowie seinen teilweise extrem schnellen Würfen hatte der Quarterback bis dato überzeugt. Anfangs auch auf dem Lincoln Financial Field: Der erste Drive direkt zu Spielbeginn lief wie geschmiert, nach acht Spielzügen (5/5 Pässen von Manning) tütete der gerade noch rechtzeitig nach Oberschenkelproblemen fit gewordene Wide Receiver Odell Beckham Junior über 13 Yards die Führung ein – 7:0.

Doch danach lief irgendwie Sand ins Giants-Getriebe: Dank dreier Turnovers, darunter zwei Manning-Interceptions, viele schwache Zuspiele, einige unnötige Fouls und sonstige Fehler, drehten die Eagles den Rückstand bis zur Pause zur 17:7-Führung. Dabei verwertete unter anderem Cornerback Nolan Carroll II einen miesen Fehlwurf zum Interception-Return-Touchdown über 17 Yards – "Pick 6". New Yorks Cheftrainer Tom Coughlin setzte beim Gang in die Katakomben ein nachvollziehbar grimmiges Gesicht auf, weil seine Truppe nach dem tollen Auftakt unerklärlich auseinanderbrach. Die Philly-Fans freuten sich natürlich, wechselten regelmäßig zwischen Jubel für ihr Team und Gelächter für New York.

Drei Eagles-Interceptions? Egal!

zum Thema

Das Bild änderte sich im zweiten Durchgang auch nicht mehr – im Gegenteil, es wurde aus Giants-Sicht noch schlimmer: In den zweiten 30 Spielminuten gelang nicht mal mehr ein kümmerliches Field Goal, nahezu jeder Drive wurde von der heiß gelaufenen Eagles-Defense jäh gestoppt. Die Bilanz liest sich dementsprechend deutlich: 24:18 First Downs für Philadelphia, das auch mit 425:247 deutlich mehr Yards Raumgewinn einstrich.

Da konnte sich auch Spielmacher Sam Bradford neben durchwachsenen 280 Yards und einem Touchdown-Pass ganze drei (!) Interceptions leisten. Manning dagegen wirkte mit insgesamt 189 Yards, einem TD und zwei Int. in der Schlussphase lustloser und lustloser. Schuld hatte er am Ende nicht allein, denn die Giants-Abwehr schenkte den Hausherren mit einer Roughing-the-passer-Strafe und einem Running-into-the-kicker-Vergehen im Verlauf des Duells zwei First Downs, die jeweils am Ende zu Eagles-Touchdowns führten.

Murray kann’s doch noch

Mit dem 27:7-Erfolgserlebnis hievte sich Philly mit einer Bilanz von 3:3 an New York (3:3) vorbei auf Rang eins der NFC East und ermöglichte obendrein Running Back DeMarco Murray im selten getragenen schwarzen Trikot vor 69.296 Zuschauern das erste Spiel mit mehr als 100 Rushing Yards (109, ein TD über 12 Yards). Zum Vergleich: Vergangene Saison mit den Dallas Cowboys hatte der bullige Läufer an den ersten sechs Spieltagen jeweils über 100 Yards erreicht. "Es ist noch ein weiter Weg zu gehen", so Murray hernach.

Week 6

Donnerstag, 15. Oktober

New Orleans Saints – Atlanta Falcons 31:21

Sonntag, 18. Oktober

New York Jets – Washington Redskins 34:20 Pittsburgh Steelers – Arizona Cardinals 25:13 Minnesota Vikings – Kansas City Chiefs 16:10 Buffalo Bills – Cincinnati Bengals 21:34 Detroit Lions – Chicago Bears 37:34 n.V. Cleveland Browns – Denver Broncos 23:26 n.V. Jacksonville Jaguars – Houston Texans 20:31 Tenneessee Titans – Miami Dolphins 10:38 Seattle Seahawks – Carolina Panthers 23:27 Green Bay Packers – San Diego Chargers 27:20 San Francisco 49ers – Baltimore Ravens 25:20 Indianapolis Colts – New England Patriots 27:34

Montag, 19. Oktober

Philadelphia Eagles – New York Giants 27:7

mag

Rice, Fitzgerald & Co.: Die besten Receiver der NFL