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Angeschlagener Siem verpasst Sieg bei Turkish Open

McIlroy gewinnt "Race to Dubai" - Kaymer abgeschlagen

Angeschlagener Siem verpasst Sieg bei Turkish Open

"Ich habe gut gespielt, aber viel zu wenig Putts gelocht": Marcel Siem war unzufrieden.

"Ich habe gut gespielt, aber viel zu wenig Putts gelocht": Marcel Siem war unzufrieden. Getty Images

Verpasste Birdie-Chancen auf den Grüns und Rippenbeschwerden haben den fünften Sieg von Marcel Siem auf der European Tour verhindert. Zwei Wochen nach seinem Triumph beim Masters in Shanghai belegte der 34 Jahre alte Golfprofi aus Ratingen am Sonntag bei den Turkish Open in Belek den geteilten achten Rang, lieferte damit aber erneut ein Spitzenresultat in der Finalserie der European Tour ab.

Den Sieg bei der mit sieben Millionen Dollar dotierten Veranstaltung sicherte sich Brooks Koepka. Für den 24 Jahre alten Profi aus den USA war es der erste Erfolg auf der Europa-Tour. Für Deutschlands besten Golfer Martin Kaymer lief dagegen an der Türkischen Riviera nicht viel zusammen. Der US-Open-Sieger aus Mettmann beendete das Turnier mit 289 Schlägen nur auf dem 60. Platz.

"Platz acht ist okay. Aber trotzdem bin ich enttäuscht. Ich habe gut gespielt, aber viel zu wenig Putts gelocht", bemängelte Siem sein kurzes Spiel. Am Morgen dachte Siem, dass er gar nicht abschlagen kann. Beim Aufwärmen im Fitness-Studio verzog er sich eine Rippe. Der Physiotherapeut renkte sie wieder ein und nach der Einnahme von Schmerzmitteln ging es dann noch auf den Platz. Als Ausrede wollte Siem, der als Zweiter in die Schlussrunde gestartet war, das aber nicht geltenlassen. "Ich habe gut gespielt. Das ist dafür nicht verantwortlich."

Zauberrunde von Koepka

Am Ende des Tages waren eine 71er Runde und insgesamt 276 Schläge zu wenig, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Einen überragenden Schlusstag erwischte Koepka. Der US-Profi zauberte eine 65er Runde auf den anspruchsvollen Par-72-Kurs. Mit 271 Schlägen siegte Koepka vor dem Engländer Ian Poulter (272) und Henrik Stenson (274) aus Schweden.

Der zweimalige Major-Sieger Kaymer hatte beim dritten von vier Turnieren der Finalserie zu keiner Zeit etwas mit dem Sieg zu tun. Der 29-Jährige wird sich nun auf den Jahresabschluss der European Tour in der nächsten Woche in Dubai vorbereiten.

McIlroy gewinnt "Race to Dubai"

Dort wird auch der Weltranglistenerste Rory McIlroy wieder zum Schläger greifen. Der Superstar aus Nordirland verzichtete in Belek auf einen Start. Durch den Erfolg von Koepka steht nun vorzeitig fest, dass McIlroy nach 2012 zum zweiten Mal das "Race to Dubai" gewonnen hat.

Der 25-Jährige aus Hollywood kann vor dem letzten Saison-Event nicht mehr von der Spitze der europäischen Geldrangliste verdrängt werden. Nur das Trio um den Waliser Jamie Donaldson, Sergio Garcia aus Spanien und Siem hätte noch theoretische Chancen auf die Spitzenposition gehabt. Dafür hätte jeder Spieler des Trios aber die Turkish Open und die World Tour Championship in Dubai gewinnen müssen. "Sorry an alle, dass das Race to Dubai jetzt keinen mehr interessiert", sagte Siem. "Glückwunsch an Rory!". dpa