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Bubba Watsons Triumphzug in Augusta

Bernhard Langer kommt als Achter ins Clubhaus

Bubba Watsons Triumphzug in Augusta

Der Moment des Triumphs: Bubba Watson kämpfte nach dem letzten Putt mit den Tränen. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen.

Der Moment des Triumphs: Bubba Watson kämpfte nach dem letzten Putt mit den Tränen. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Getty Images

Vor Beginn der Schlussrunde hatten sich rund zehn Profis an der Spitze des Leaderboards festgesetzt, die noch reelle Siegchancen hatten. Einfach gesprochen: Wer nach drei Runden unter Par geblieben war, durfte sich Hoffnungen machen.

Traumstart des letzten Flights

Diese Hoffnungen zerstoben für die meisten Konkurrenten allerdings früh. Der Augusta National Golf Course erwies sich erneut als sehr selektiv und verzieh nicht einmal den kleinsten Fehler. John Senden, Justin Rose und Jim Furyk mussten bereits an den ersten Löchern ihre Ambitionen abhaken. Dazu kam, dass die beiden Führenden vor dem Schlusstag, Bubba Watson und Jordan Spieth (mit 5 unter Par gestartet), einen Traumstart erwischten und keineswegs mit Nervenflattern zu kämpfen hatten. Spieth spielte auf den ersten sieben Löchern vier Birdies bei nur einem Bogey und setzte sich an die Spitze. Watson ließ sich nicht beeindrucken, schaffte bis dahin zwei Birdies und hielt den Anschluss.

Die Konkurrenz kommt nicht näher

Davor spielten Matt Kuchar, Jonas Blixt und Miguel Angel Jimenez solides Golf und lieferten teilweise Traumschläge ab, wurden allerdings mit etwas Pech auch wieder zurück geworfen. Ein nötig gewordenes Birdie-Feuerwerk konnte keiner der Konkurrenten abbrennen. Das Turnier spitzte sich immer mehr auf einen Zweikampf zwischen Watson und Spieth zu.

Watson dreht die Partie auf zwei Löchern

Loch acht und neun drehten die Partie. Bubba Watson gelangen Birdies auf beiden Bahnen. Der 35-Jährige aus Bagdad in Florida spielte in dieser Phase fehlerfrei und beeindruckte mit riesigen Drives. Jordan Spieth ließ sich wohl am meisten beeindrucken. Der 20 Jahre alte "Rookie of the Year 2013" verlor plötzlich seine Sicherheit, spielte auf beiden Bahnen nur einen Bogey und verlor damit gleich vier Schläge.

Mit Traumschlägen durch Amen Corner

Bubba Watson

Mit traumwandlerischer Sicherheit: Bubba Watson ließ sich auf dem Weg ins Grüne Jackett nicht beirren. Getty Images

Durch den gefürchtetsten Teil des Kurses, Amen Corner (die Löcher 11, 12 und 13), hämmerte der Sieger von 2012 die Bälle mit traumwandlerischer Sicherheit. Der Linkshänder spielte genau das Golf, das in Augusta verlangt wird. Hohe, lange Fades als Tee-Shot, viel Power beim spielen auf das Grün und Ruhe auf dem Grün zeichneten sein Spiel aus. Alleine mit seinen unglaublich langen und präzisen Abschlägen beeindruckte er die Konkurrenten nachhaltig.

Keiner kommt ran

Jordan Spieth ließ sich als Spielpartner von Watson im letzten Flight sichtlich beeindrucken. Immer wieder verlor er vom Tee dreißig Meter und mehr. Der Youngster kam immer mehr ins Hadern und war fast die gesamte Back-Nine damit beschäftigt Pars zu retten. Dies gelang ihm allerdings recht gut. Einzig auf der 12 musste er einen Bogey notieren und brachte ein Ergebnis von fünf unter Par für das Turnier nach Hause. Damit teilt er sich den zweiten Platz mit dem Schweden Jonas Blixt, dem mit vier soliden Runden ebenfalls eine Birdie-Serie fehlte um nach ganz vorne zu springen.

Watson spielt den Sieg nach Hause

An der Spitze ließ sich Bubba Watson nicht mehr beirren. Er steckte nicht zurück und hämmerte mit seinem Driver die Bälle in ungeahnte Weiten. Nur noch ein Mal kam er in Bedrängnis. Auf Loch Nummer 17 verzog er den Abschlag leicht nach links, konnte sich aber mit einem raffiniert gespielten Ball vor das Grün aus dieser misslichen Lage befreien. Das Schlussloch wurde zu einem einzigen Triumphzug für den neuen Masters Champion durch ein breites Spalier von Zuschauern.

Phantastischer Langer, Kaymer solide

Bernhard Langer

Starker Auftritt: Bernhard Langer spielte sich in die Top Ten. Getty Images

Bei seiner 31. Teilnahme am Masters in Augusta schaffte Bernhard Langer mit dem geteilten achten Platz eine Top Ten Platzierung. Dabei blieb der 56-Jährige aus Anhausen auf Even Par für das Turnier. Mit einer 69er Schlussrunde schob er sich noch unter die ersten zehn. Martin Kaymer spielte vier solide Runden, ohne je um die vorderen Plätze mitspielen zu können. Allerdings ist Augusta auch nicht sein Lieblingsplatz. Mit 5 über Par und dem geteilten 31. Platz hat der Mettmanner jedoch ein solides Fundament gefunden, um sich aus seiner Krise befreien zu können.

Ein Kleinstadt-Junge mit dem Namen Bubba