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Borussia Dortmund, FC Bayern München, RB Leipzig - eine Liga für sich?

DER kicker.tv TALK, Folge 9

BVB, FCB, RBL - eine Liga für sich?

Zu Gast in der 9. Folge von DER kicker.tv TALK bei Moderator Wolfgang Nadvornik (Mitte): kicker-Reporter Mounir Zitouni, Robin Dutt, Michael Frontzeck und Matze Knop.

Zu Gast in der 9. Folge von DER kicker.tv TALK bei Moderator Wolfgang Nadvornik (Mitte): kicker-Reporter Mounir Zitouni, Robin Dutt, Michael Frontzeck und Matze Knop. kicker/Eurosport

Nachdem die Runde zusammen mit dem aus dem Stadion zugeschalteten Matthias Sammer das Freitagabendspiel zwischen Mainz 05 und Eintracht Frankfurt (1:1) noch einmal Revue passieren ließ (Sammer: "Die feine Klinge hat gefehlt") und Sammer und Frontzeck in Erinnerungen über die gemeinsame Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 1992 schwelgen durften - was übrigens auch damals ein Dreikampf war - ging es ausführlich über das aktuelle Top-Trio Dortmund, Bayern und Leipzig zur Sache.

Comedian Matze Knop warf ein, dass sich nicht nur der neutrale Fan darüber freue, wenn mehrere Klubs um die Meisterschaft wetteiferten. Auch der Bayern-Fan freue sich doch mehr über die Meisterschaft, "wenn es im Jahr davor mal nicht geklappt hat. Ein bisschen Spannung, ein bisschen Drama, das macht den Sport doch so spannend."

Einig war sich die Runde, dass tatsächlich nicht davon ausgegangen werden kann, dass es für die Bayern automatisch wieder zur Meisterschaft reicht. Leipzig etwa, so Dutt, habe eine gefestigte Mannschaft, die den Bayern gefährlich werden kann: "Bayern ist nicht gefestigt, hat einen neuen Trainer." Aber: "Wenn sie im Winter ganz oben stehen, dann finden sie im Frühjahr wieder zur alten Stärke zurück." Eine Einschätzung, der sich Frontzeck absolut anschloss: "Wenn die Bayern im Winter oben stehen, werden sie auch Meister."

Zitouni ging so weit, die drei Klubs als eine eigene Liga zu sehen. Insbesondere im Hinblick auf das Abschneiden der anderen deutschen Klubs in der Europa League. Hier widersprach ihm Frontzeck: Hoffenheim etwa könne jeden schlagen.

Dortmund: Einkaufspolitik unschlagbar

Nach einem kurzen Exkurs über die unterschiedliche Einkaufspolitik von Real Madrid und dem FC Barcelona war man sich einig, dass die Transferpolitik von Borussia Dortmund zu den absoluten Stärken des Klubs gehört und derzeit noch vor Bayern und Leipzig platziert werden muss. Dutt: "Wenn da jemand weggeht, steht sofort der nächste bereit. Es wird zielgenau eingekauft, wie es zu Trainer und System passt." Zitouni pflichtete bei: "Am besten sieht man das doch daran, dass über Dembelé gar nicht mehr gesprochen wird."

Bayern: Zu viel hängt an Lewandowski

Bei Bayern kam schnell die Rede auf die herausragende Rolle von Robert Lewandowski. Frontzeck: "Was ist denn, wenn Lewandowski und vielleicht auch Müller mal ausfallen. Da sind sie einfach zu dünn besetzt". Warum das so ist, da hatten Dutt und Zitouni ihre eigenen Erklärungen: Laut Dutt sei es einfach schwer, einen klassischen Neuner auf dem Markt zu finden. "Da müssten sie ja gleich riesige Beträge hinblättern. Wären sie dazu bereit?" Zitouni glaubt, dass die Bayern keine Unruhe in die Mannschaft bringen wollten: "Der Lewandowski will einfach immer spielen. Aber das ist riskant: Eine Verletzung des Stürmers kann dann die ganze Saison kosten."

Leipzig: Auf Augenhöhe mit Bayern

Leipzig kann, so Frontzeck, aus dem Pokalspiel nichts Negatives herauslesen - "außer der Tatsache, dass sie ausgeschieden sind". Denn RB war auf Augenhöhe und in der ersten Halbzeit besser.

Und wie geht die Revanche aus? Zitouni traut den Leipzigern "etwas zu", auch weil Keita und Werner sich etwas ausruhen konnten. Das Pokalspiel war schon ein tolles Spiel und der kicker-Reporter freut sich daher auf die Neuauflage in der Bundesliga.

sam