Handball

DHB-Team lässt Chile keine Chance - Sorgen um Drux

Handball-WM, 2. Spieltag

DHB-Team lässt Chile keine Chance - Sorgen um Drux

Abgehoben: Rune Dahmke gegen den chilenischen Keeper Rene Oliva.

Abgehoben: Rune Dahmke gegen den chilenischen Keeper Rene Oliva. picture alliance

"Das war ganz stark und gibt uns Mut für die nächsten Aufgaben", sagte DHB-Vize Bob Hanning. Am Freitag hatten die Bad Boys zum Auftakt die Ungarn noch nach hartem Kampf mit 27:23 bezwungen. Gegen die bestenfalls zweitklassigen Chilenen zeichneten sich vor 5200 Zuschauern vor allem EM-Held Andreas Wolff und Jannik Kohlbacher mit acht Toren aus. "Ich war überrascht, wie konzentriert wir zu Werke gegangen sind. Das war über die 60 Minuten eine überragende Leistung", meinte Keeper Andreas Wolff. Einziger Wermutstropfen: Der Berliner Paul Drux knickte vor der Pause mit dem rechten Fuß um und schied aus. "Ohne jetzt etwas Genaueres zu wissen, denke ich, dass es nicht so schlimm ist", sagte Sigurdsson. "Er ist wohl umgeknickt. Ich hoffe, dass er nicht mehrere Tage ausfällt."

Nachdem die Kroaten bereits am Samstag gegen Ungarn ebenfalls zum zweiten Mal gewonnen hatten, deutet vieles auf ein Finale um den Sieg in der Gruppe C am Freitag gegen den EM-Dritten hin. Zuvor muss das DHB-Team noch am Dienstag gegen Saudi-Arabien und am Mittwoch gegen Weißrussland seine Pflichtaufgaben erfüllen.

Handball-WM - Vorrunde, 2. Spieltag
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Handball-WM - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
4
2
Kroatien Kroatien
4
3
Belarus Belarus
2

Gegen die Chilenen, die in ihrem ersten Spiel bei ihrer vierten WM-Teilnahme Weißrussland bezwungen hatten, wurden die Bad Boys kaum gefordert. Sigurdsson hatte seine Start-Sieben im Vergleich zum Spiel gegen Ungarn kräftig durcheinander gemischt. Unter anderem ersetzte Keeper Wolff den gegen die Magyaren starken Silvio Heinevetter im Tor. Auf den Außenpositionen durften Tobias Reichmann und Rune Dahmke für Patrick Groetzki und den zum WM-Auftakt gegen die Ungarn überragenden Kapitän Uwe Gensheimer ran. Gensheimer, der wegen der Beerdigung seines Vaters noch mindestens ein Gruppenspiel verpasst, kam nur zu den Siebenmetern ins Spiel und verwandelte alle vier sicher.

Wolff wird zum "Man of the Match"

Handball-WM in Frankreich

Die Deutschen machten schnell die Kräfteverhältnisse gegen die körperlich wie spielerisch hoffnungslos unterlegenen Südamerikaner klar. Schon bis Mitte der ersten Halbzeit zogen sie vorentscheidend auf 9:3 davon. Einziges Manko in der Anfangsphase war die mangelnde Chancenverwertung gegen die ungewöhnlich offensive Deckung. Zudem hielt Chiles Keeper Rene Olivia zunächst stark. Doch auch sein Gegenüber Wolff durfte zeigen, dass er wie Teamkollege Heinevetter zur absoluten Weltklasse gehört. In der hitzigen Phase nach etwa 20 Minuten, als die deutsche Mannschaft mit zwei Mann in Unterzahl war, hielt der Kieler einen Siebenmeter und wehrte drei weitere Würfe ab. Allein in Halbzeit eins parierte er 63 Prozent der Würfe und wurde zum "Man of the Match" gewählt.

Auch nach der Pause ließen sich die Deutschen trotz klarer Führung nicht hängen, wurden aber auch nie ernsthaft gefordert. Coach Sigurdsson nutzte die Partie zum weiteren Einspielen seines Teams.

Chile - Deutschland 14:35 (6:17)

Chile: Barrientos, Garcia, Oliva - E. Feuchtmann Perez 2, Frelijj 2, Moll Ramirez 2, Salinas 2, Donoso 1, E. Feuchtmann Perez 1, H. Feuchtmann Perez 1, Lopez 1, Reyes 1/1, Salinas 1, Baeza, Caniu, Ceballos
Deutschland: Heinevetter (Füchse Berlin), Wolff (THW Kiel) - Kohlbacher (HSG Wetzlar) 8, Dahmke (THW Kiel) 7, Gensheimer (Paris St. Germain) 4/4, Kühn (VfL Gummersbach) 4, Ernst (VfL Gummersbach) 3, Häfner (TSV Hannover-Burgdorf) 3, Wiencek (THW Kiel) 3, Reichmann (KS Vive Kielce) 2, Pieczkowski (DHfK Leipzig) 1, Drux (Füchse Berlin), Fäth (Füchse Berlin), Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Lemke (SC Magdeburg)
Schiedsrichter: Renars Licis (Lettland)/Zigmars Sondors (Lettland)
Strafminuten: 6 / 6

dpa

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