Handball

Drux kämpft "mit kleinen Schritten" fürs große Ziel

DHB-Coach Sigurdsson dämpft die Erwartungen

Drux kämpft "mit kleinen Schritten" fürs große Ziel

Muss sich derzeit mit der Zuschauerrolle begnügen: Deutschlands Rückraum-Hoffnung Paul Drux (r., mit Petar Nenadic).

Muss sich derzeit mit der Zuschauerrolle begnügen: Deutschlands Rückraum-Hoffnung Paul Drux (r., mit Petar Nenadic). imago

Bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Januar war Drux eine der ganz großen Entdeckungen des Turniers, auf der halblinken Königsposition schürte der 20-Jährige mit starken Leistungen die Erwartungen an seine Person. Noch bevor er aber ein neues Zeugnis seines Könnens ablegen konnte, warf ihn eine schwere Verletzung meilenweit zurück. Im Juli hatte sich Drux einen Riss der Knorpellippe in der rechten (Wurf-)Schulter zugezogen, ein Einsatz bei der EM in Polen galt als ausgeschlossen.

Oder doch nicht? Nun meldete sich Drux nämlich erstmals selbst zu Wort und erklärte: "Die Reha läuft gut. Ich versuche, mich jeden Tag zu motivieren und in kleinen Schritten dem Ziel näher zu kommen." Es käme allerdings schon einem kleineren Wunder gleich, wenn das große Rückraum-Talent der Füchse Berlin rechtzeitig fit werden würde. Das sieht auch DHB-Coach Dagur Sigurdsson so: "Ohne nähere Wasserstandsmeldungen zu kennen, denke ich, dass Paul im Februar oder März zurückkommt."

Pekeler habe weiter "gute Chancen"

Auch für den Kieler Patrick Wiencek, der sich Anfang Oktober das Kreuzband im rechten Knie gerissen hatte , käme das Turnier zu früh. "Bei Drux und Wiencek besteht, glaube ich, keine Chance auf einen Einsatz in Polen", stellte Sigurdsson im Rahmen des Supercups klar.

Bei Hendrik Pekeler dagegen, dem dritten Wackelkandidaten im DHB-Team, sehe der Isländer "gute Chancen". Ein Knorpelschaden hatte den Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen Mitte Juni zurückgeworfen, mittlerweile hat sich der 24-Jährige aber schon wieder herangekämpft und einige Pflichtspiele für den Liga-Primus absolviert. Für den Supercup musste Pekeler allerdings absagen, weil ihn bereits mehrere Wochen Probleme an der Halswirbelsäule geplagt hatten. Für ihn rückte Jannik Kohlbacher von der HSG Wetzlar nach - und überzeugte speziell im "Finale" gegen Slowenien am Sonntag mit sieben Treffern (31:28).

msc

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