Das gab es beim Final-Four-Turnier seit seiner Einführung noch nie: Zum ersten Mal kommen die vier Halbfinalisten (THW Kiel, MKB Veszprem KC, FC Barcelona und KS Vive Kielce) aus vier unterschiedlichen Ländern, und erstmals haben sich alle vier Gruppensieger der Vorrunde für das Endturnier qualifiziert. In dem sowieso starken Teilnehmerfeld sieht THW-Coach Gislason die Spanier (gleichzeitig siebenfacher Champions-League-Sieger) in der Favoritenrolle: "Barcelona ist für mich leichter Favorit unter vier sehr starken Mannschaften."
Im Halbfinale geht es für Kiel am Samstag zunächst gegen den frisch gekürten ungarischen Meister MKB Veszprem. Dabei erwartet THW-Erfolgstrainer Gislason ein "Duell auf Augenhöhe" und fügt hinzu: "Die Mannschaft ist noch stärker als in den Vorjahren. Veszprem hat mit Weltstars wie Laszlo Nagy, Chema Rodriguez und den ehemaligen Kielern Momir Ilic und Christian Zeitz einen sehr erfahrenen und breiten Kader."
In so einem Spiel muss alles passen.
THW-Kreisläufer Patrick Wiencek
Mit seiner Aussage hat Gislason in jedem Fall recht, denn die Mannschaftsaufstellung der Ungarn liest sich wie das "Who is Who" des Welthandballs. Jede Position im Kader ist mit mindestens zwei Top-Spielern besetzt. Nichtsdestotrotz wollen die "Zebras" den 29:26-Erfolg vom Vorjahr gegen Veszprem an gleicher Stelle wiederholen und ins Finale am Sonntag einziehen.
"Veszprem ist ein unglaublich starker Gegner", betonte THW-Kreisläufer Patrick Wiencek. "In so einem Spiel muss alles passen. Aber auch wir wollen ins Finale - und unsere Fans werden uns mit Sicherheit Rückenwind geben."