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Das letzte Hurra: Omeyer & Co. wollen noch einen Titel

Final Four in Köln: Kann der HSV den THW ärgern?

Das letzte Hurra: Omeyer & Co. wollen noch einen Titel

Lichtgestalt: Thierry Omeyer hat mit dem THW Kiel schon zahlreiche Titel gewonnen - ein weiterer soll noch hinzukommen.

Lichtgestalt: Thierry Omeyer hat mit dem THW Kiel schon zahlreiche Titel gewonnen - ein weiterer soll noch hinzukommen. Getty Images

Es soll das letzte große Hurra einer großen Mannschaft werden. Der THW Kiel greift erneut nach dem Triple. Zwei Jahre in Folge Meister, Pokal- und Champions-League-Sieger - das hat bisher nur der FC Barcelona geschafft (1997 und 1998). Ein Triumph in Köln wäre das gebührende Abschiedsgeschenk für ein Quartett, das den Rekordmeister am Saisonende nach vielen Jahren verlässt: Thierry Omeyer (Montpellier), Daniel Narcisse (Paris St. Germain), Marcus Ahlm (Karriereende) und Momir Ilic (wohl nach Veszprem) kehren Nord-Deutschland im Sommer den Rücken. Dann steht ein Umbruch an.

Vor allem Torhüter Omeyer sicherte den Kielern in den vergangenen Jahren zahlreiche Erfolge. Wenn es wichtig wird, läuft der Franzose nicht selten zu Weltklasse-Form auf und nagelt das Kieler Tor regelrecht zu. Im Sommer ist Schluss, der 36-Jährige kehrt in die Heimat nach Montpellier zurück.

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Titel sind immer noch das Größte. Wenn du einmal etwas gewonnen hast, entwickelt sich eine Sucht und du willst immer mehr.

Thierry Omeyer

Drei Champions-League-Siege, sechs deutsche Meisterschaften und sechs Pokalerfolge holte Omeyer mit dem THW in sieben Jahren schon - ein weiterer Champions-League-Triumph soll noch hinzukommen. Der Erfolshunger des Franzosen ist ohnehin nicht zu stillen: "Titel sind immer noch das Größte für mich. Wenn du einmal etwas gewonnen hast, entwickelt sich eine Sucht und du willst immer mehr."

Definitiv fehlen wird in Köln Rückraum-Shooter Christian Zeitz. Spekulationen, der Linkshänder könnte nach überstandenem Mittelhandbruch am Samstag wieder auflaufen, trat Trainer Alfred Gislason entschieden entgegen: "Es ist nicht zu verantworten, dass er spielt." Die Verletzung hatte sich Zeitz am 13. April bei einer Abwehraktion im Pokal-Halbfinale gegen Melsungen (35:23) zugezogen.

Der HSV will eine missglückte Saison noch retten

Zum Spielverderber für den THW, der bislang dreimal in der Königsklasse triumphierte (2007, 2010, 2012), will sich der HSV Hamburg aufschwingen, der in Köln eine verkorkste Spielzeit noch retten will. Präsident Matthias Rudolph gibt eine klare Marschroute aus: "Dieses Jahr ist bislang nicht von Erfolg gesegnet gewesen, deswegen ist es wichtig, die Saison erfolgreich abzuschließen und die Champions League zu gewinnen." Nach zuletzt sechs Teilnahmen in Serie droht der HSV die Königsklasse zu verpassen. In der Liga haben die Hanseaten ihr Schicksal als Fünfter nicht mehr selbst in der Hand.

Zu siegessicher treten die Kieler nicht an. "Der HSV spielt eine gute Rückrunde, mit ihm ist jederzeit zu rechnen. Der HSV kennt uns gut - aber wir kennen ihn auch", meinte Gislason, der ein "hartes, spannendes Spiel" erwartet und betont: "Das Final Four ist für mich wichtiger und wertiger als Olympische Spiele oder eine Weltmeisterschaft."

Mit Filip Jicha und Daniel Narcisse stehen indes zwei Kieler im All-Star-Team der Champions League 2012/13. Mit Flensburgs Anders Eggert kommt noch ein dritter Bundesliga-Profi hinzu. Das Elite-Team wurde von mehr als 20.000 Fans gewählt.