Handball

Spanischer Paukenschlag! Frankreich bezwungen!

Handball-EM 2012: Siege für Kroatien und Norwegen

Spanischer Paukenschlag! Frankreich bezwungen!

Am Ende jubeln die Iberer: Spanien gewann zum Auftakt der Gruppe C gegen Frankreich.

Am Ende jubeln die Iberer: Spanien gewann zum Auftakt der Gruppe C gegen Frankreich. Getty Images

Der haushohe Favorit auf den Turniersieg hat einen Fehlstart in die Europameisterschaft 2012 in Serbien hingelegt. In Novi Sad verlor Frankreich das erste Spiel der Gruppe C gegen Spanien mit 26:29 und muss so mit der Bürde einer Auftaktniederlage weitermachen. Von Beginn an stellten sich die Iberer als ebenbürtiger Gegner heraus, Spanien zeigte sich vor allem im Angriff äußerst abgeklärt und spielte seine Angriffe meist exzellent aus. Darüber hinaus konnten sich die Spanier auf ihren Schlussmann Hombrados verlassen, der über das gesamte Spiel hinweg eine tadellose Leistung ablieferte und die Franzosen mit starken Paraden reihenweise zur Verzweiflung brachte.

Auf der anderen Seite haperte es in der Maschinerie des Topfavoriten, gerade die Superstars Omeyer und Karabatic kamen nicht so richtig in Tritt und blieben phasenweise deutlich unter Normalform. Obwohl die "Bleus" über weite Strecken im Hintertreffen waren, hätten sie am Ende fast noch ein Remis erreicht. Doch beim Stand von 26:27 bekamen die Spanier einen Freiwurf zugesprochen und führten diesen sehr schnell aus. In dieser Situation war der Titelverteidiger nicht hellwach und wurde förmlich überrumpelt. Ugaldo reagierte am schnellsten und traf zum vorentscheidenden 28:26. Da waren nur noch 30 Sekunden zu spielen und alle Fragen beantwortet.

Handball-EM 2012

Die Schlappe wirft jedoch eine andere Frage auf: Ist die Niederlage eine Trendwende im internationalen Handball oder nur ein Ausrutscher der Equipe Tricolore? Die Antwort könnte schon am kommenden Mittwoch gegeben werden, da die Franzosen dann gegen Russland, das am Abend gegen Ungarn nicht über ein 31:31 (19:19) hinaus kam, bereits unter Siegzwang stehen.

Gruppe D: Norwegen gewinnt das Schlüsselspiel - Kroatischer Endspurt

Zum Auftakt in Gruppe D ging es zwischen Norwegen und Slowenien nicht minder spannend zu. In einem packenden Spiel setzten sich die Norweger am Ende knapp mit 28:27 (14:14) durch und holten damit einen eminent wichtigen Sieg, zumal es wohl das vorentscheidende Spiel um Platz drei in der Vorrunde gewesen sein dürfte.

Am Abend trafen die beiden Gruppenfavoriten Island und Kroatien direkt aufeinander. Und abermals bahnte sich eine Überraschung an. Island war der erwartet schwere Brocken für die Kroaten. Mit einer aggressiven Deckung und konstruktivem Offensivspiel ging der Olympia-Zweite von 2008 in Führung und behauptete diese über weite Strecken des Spiels. Die Mannschaft von Slavko Goluza schaffte im zweiten Durchgang die Wende mit einer offensiveren Deckung, die den Isländern überhaupt nicht schmeckte. Die Isländer mussten schwere Würfe nehmen und verloren dadurch die zuvor an den Tag gelegte Zielgenauigkeit. Buntic, der sich als belebendes Element im kroatischen Spiel herausstellte, tankte sich drei Minuten vor Schluss dynamisch durch und traf zum 29:28. Kurz darauf holte Balic sehr geschickt einen Siebenmeter heraus, den Cupic sicher verwandelte. Am Ende siegten die Kroaten mit 31:29 und vermieden somit einen Fehlstart.