Handball

Klarer DHB-Prestigesieg gegen Dänemark

Erlangens Link feiert Premiere im Nationaldress

Klarer DHB-Prestigesieg gegen Dänemark

Voller Einsatz: Jannik Kohlbacher (oben) im Duell mit Klaus Thomsen.

Voller Einsatz: Jannik Kohlbacher (oben) im Duell mit Klaus Thomsen. Getty Images

Das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ist bereits am Sonntag in Gummersbach gegen Österreich erneut gefordert, während Dänemark nach der verlorenen EM-Revanche gegen die DHB-Auswahl in der kommenden Woche in der Olympia-Qualifikation um das Ticket für Rio (5. bis 21. August) kämpft.

Vor 13.122 Zuschauern benötigten die Gastgeber einige Minuten Anlaufzeit. Besonders in der Defensive hatten die "Bad Boys" in der Anfangsphase einige Probleme, es fehlte zu Beginn an der notwendigen Aggressivität. Die Folge war ein 4:7-Rückstand (10.).

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DHB-Team legt zu

Angetrieben von den Fans steigerte sich das Sigurdsson-Team aber minütlich. Steffen Fäth und Julius Kühn im Rückraum bekam die dänische Deckung überhaupt nicht in den Griff, einige trickreiche Anspiele auf Kreisläufer Hendrik Pekeler zeigte die Spielfreude beim Europameister. Tobias Reichmann sorgte mit dem 8:7 bei einem Tempogegenstoß für die Führung (14.). Da auch EM-Held Andreas Wolff im Tor immer stärker wurde, gingen die Gastgeber mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause.

Angesichts der Doppelbelastung mit dem Spiel am Sonntag wechselte Sigurdsson schon in der ersten Halbzeit munter durch. Nikolai Link von Zweitliga-Spitzenreiter HC Erlangen kam somit schneller als erwartet zu seinem Debüt im Nationaltrikot.

Deutschland erhöht - Dänemark kämpft

Nach dem Wechsel löste Silvio Heinevetter Wolff im Tor ab. Der Berliner zeigte einige starke Paraden, das deutsche Angriffsspiel blieb zudem weiterhin variantenreich. Gensheimer drehte nun richtig auf, Pekeler sorgte zudem für die erste Vier-Tore-Führung (21:17/36.).

Die Gäste gaben sich aber nicht geschlagen und verkürzten auf 23:25 (46.). Abgeklärt und nervenstark ließen sich die deutschen Handballer den Sieg aber nicht mehr nehmen und spielten sich in der Schlussphase sogar in einen Rausch.

Gegen den WM-13. Österreich erwartet DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Sontag einen weiteren Erfolg. "Wir sind auf jeder Position besser besetzt. Da kann es nur um Leidenschaft und Einstellung gehen. Wenn diese Dinge bei beiden Mannschaften gleich sind, werden wir gewinnen", sagte Hanning, der die Verantwortlichen in Köln aufgrund der Doppelbelegung der Arena heftig kritisiert hatte. Das Spiel gegen die Dänen musste daher von Freitagabend auf Samstag verlegt werden.

Statistik

Deutschland: Heinevetter (Füchse Berlin), Wolff (HSG Wetzlar) - Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) 8/4, Lemke (SC Magdeburg), Reichmann (KS Vive Kielce) 1, Wiede (Füchse Berlin), Pekeler (Rhein-Neckar Löwen) 3, Strobel (HBW Balingen-Weilstetten), Fäth (HSG Wetzlar) 5, Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) 3, Müller (MT Melsungen) 3, Dahmke (THW Kiel) 1, Kühn (VfL Gummersbach) 6, Ernst (VfL Gummersbach) 1, Kohlbacher (HSG Wetzlar) 2, Link (HC Erlangen), Drux (Füchse Berlin)

Dänemark: Landin, Green - Christiansen 1, Mensah 4, Mortensen 2, Eggert 5/4, Thomsen, Lauge Schmidt 6, Jensen, Nöddesbo 1, Svan Hansen 4, Lindberg 1, Söndergaard, Toft Hansen 2, Bagersted, Damgaard

Zuschauer: 13.122

Schiedsrichter: Sok/Lah (Slowenien)

Strafminuten: 2 / 10

sid