Handball

Handball-Europameisterschaft in Kroatien: Schwedens Trohüter Mikael Appelgren entnervt Serbien - Luka Cindric von Vardar Skopje ersetzt Kiels verletzten Domagoj Duvnjak; Frankreich und Kroatien stehen vorzeitig in der Hauptrunde

EM-Sonntag: Frankreich und Kroatien stehen in der Hauptrunde

Appelgren entnervt Serbien - Cindric ersetzt Duvnjak

Er war von Serbien kaum zu überwinden: Schwedens Keeper Mikael Appelgren.

Er war von Serbien kaum zu überwinden: Schwedens Keeper Mikael Appelgren. imago

GRUPPE A

In Gruppe A legten am frühen Sonntagabend Serbien und Schweden los, die beide ihr Auftaktspiel jeweils verloren hatten. Den deutlich besseren Start erwischten die Skandinavier, die speziell in Mikael Appelgren einen überragenden Torhüter hatten. Nicht umsonst wurde der 28-Jährige vom deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen auch zum "Spieler des Spiels" gewählt: 19 Paraden und eine überragende Fangquote von 44 Prozent sprechen für sich.

Schweden - Die letzten Spiele
Deutschland Deutschland (H)
34
:
31
Frankreich Frankreich (A)
34
:
30
n.V.
Kroatien - Die letzten Spiele
Algerien Algerien (H)
34
:
22
Deutschland Deutschland (A)
30
:
33
Frankreich - Die letzten Spiele
Dänemark Dänemark (H)
33
:
31
n.V.
Schweden Schweden (H)
34
:
30
n.V.
Norwegen - Die letzten Spiele
Tunesien Tunesien (A)
24
:
41
Ungarn Ungarn (H)
29
:
25
Handball-Europameisterschaft - Tabelle - Gruppe A
Pl. Verein Punkte
1
Kroatien Kroatien
4
2
Island Island
2
3
Schweden Schweden
2

Bereits zur Pause lagen die Serben mit sechs Toren hinten, ehe sie sich wohl an der Ehre gepackt fühlten. Nach und nach verkürzten sie, konnten die "Tre Kronor" aber nicht von ihrem Weg abbringen. Am Ende stand ein verdienter 30:25-Erfolg, wobei Schwedens Albin Lagergren und Nemanja Ilic für die Serben mit jeweils fünf Treffern die besten Schützen waren. Die Kieler Lukas Nilsson und Niclas Ekberg trafen beide viermal.

Am Abend konnte Gastgeber Kroatien gegen Island mit dem zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel nachlegen: Die Mannschaft von Trainer Lino Cervar gewann am Ende verdient mit 29:22 (14:13) und schaffte damit vorzeitig den Sprung in die Hauptrunde. Bester Werfer war Luka Cindric von Champions-League-Sieger Vardar Skopje mit sieben Treffern. Bei den Gastgebern, die sich nach der Pause deutlich steigerten, war es Cindric, der für den verletzten Superstar Domagoj Duvnjak vom deutschen Rekordmeister THW Kiel in die Bresche sprang. Dessen Verletzung hatte am Sonntag hohe Wellen geschlagen .

GRUPPE B

Auf ihn darf sich die SG Flensburg-Handewitt im Sommer freuen: Norwegens Nationalkeeper Torbjörn Bergerud.

Auf ihn darf sich die SG Flensburg-Handewitt im Sommer freuen: Norwegens Nationalkeeper Torbjörn Bergerud. imago

In Gruppe B zog am Sonntag wie erwartet Weltmeister Frankreich gegen Österreich als erstes Team in die Hauptrunde ein. Das französische Starensemble besiegte den Außenseiter souverän mit 33:26 (17:12). Bester Werfer der Partie war Frankreichs Timothey N'Guessan mit sieben Toren. Bei den Österreichern konnte man sich auf Magdeburgs Robert Weber (fünf Treffer) verlassen, der zum Auftakt überzeugende Kieler Nikola Biylk netzte nur zweimal ein (bei sechs Versuchen).

Der frühere THW-Profi Nikola Karabatic wurde komplett geschont und kam nicht zum Einsatz. Frankreich beschließt die Vorrunde am Dienstag gegen Weißrussland (18.15 Uhr). Die jungen, unerfahrenen Österreicher stehen nach zwei Niederlagen derweil unter Druck und müssen am Dienstag gegen Norwegen (20.30 Uhr) zwingend gewinnen, um noch eine Chance auf die Hauptrunde zu haben.

Am Abend setzte sich dann noch Norwegen gegen Weißrussland mit 33:28 (15:12) durch. Damit leistete der WM-Zweite nach der bitteren 31:32-Niederlage gegen Frankreich Wiedergutmachung. Speziell Torhüter Torbjörn Bergerud, der im Sommer zur SG Flensburg-Handewitt wechseln wird , überragte mit 14 Paraden und wurde auch zum "Spieler des Spiels" gewählt. Sein Gegenüber Viachaslau Saldatsenka (13 Paraden) stand ihm allerdings in wenig nach und sorgte für reichlich Spannung. Die besten Werfer der Norweger waren Wetzlars Kristian Björnsen, Mindens Magnus Gullerud und Superstar Sander Sagosen (je sechs Tore).

msc

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