Handball

Naht die Vorentscheidung? Löwen schnuppern am Titel

29. Spieltag: Verfolger Berlin muss nach Kiel

Naht die Vorentscheidung? Löwen schnuppern am Titel

Im Hinspiel überzeugt: In Mannheim gewannen die Löwen gegen Hannover deutlich mit 35:23. Hier jubelt Gudjon Valur Sigurdsson.

Im Hinspiel überzeugt: In Mannheim gewannen die Löwen gegen Hannover deutlich mit 35:23. Hier jubelt Gudjon Valur Sigurdsson. imago

Derzeit führt der Champion von 2016 und 2017 die Tabelle mit 46:8 Punkten an. Hinter Vizemeister SG Flensburg-Handewitt (46:12), der schon zwei Spiele mehr ausgetragen hat, lauern noch die Füchse Berlin (43:11). Die Löwen dürfen sich also keine Schwäche leisten. "Wenn wir dort bestehen wollen, brauchen wir eine Top-Leistung", mahnte Teammanager Oliver Roggisch daher vor dem Auftritt in Hannover.

Die Niedersachsen sind in dieser Saison vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen. In 14 Partien feierte die TSV 13 Siege - darunter gegen Flensburg, Kiel, Magdeburg und Berlin - und spielte einmal unentschieden (gegen Göppingen). "Hannover spielt eine Super-Saison, verfügt über einen stark besetzten, breiten Kader und hat sich nach dem Trainerwechsel unfassbar positiv entwickelt. Darauf müssen wir gefasst sein", sagte Roggisch. Ein Sieg in Hannover wäre auch ein starkes Signal an die Konkurrenz, die sich im Titelrennen ohnehin nur noch geringe Chancen ausrechnet. "Die Löwen spielen eine sehr gute und vor allem konstante Saison", lobte Flensburgs Coach Maik Machulla jüngst.

Berlin gibt die Hoffnung nicht auf

Kampflos wollen die Verfolger den Mannheimern die Schale aber nicht überlassen. Vor allem die Berliner, die den Spitzenreiter am 13. Mai noch in eigener Halle empfangen, hoffen auf einen Coup. "Mit einem Sieg in Kiel ist alles möglich", sagte Trainer Velimir Petkovic vor dem Richtung weisenden Gastspiel an der Förde. Um seine Spieler so richtig heiß zu machen, hat Petkovic eine Belohnung in Aussicht gestellt: "Meine Jungs wissen, dass ich großzügig bin. Ich habe schon was vorbereitet." Der zusätzliche Anreiz kommt nicht von ungefähr: Seit ihrem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2007 haben die Füchse bisher nur ein Duell mit dem Rekordmeister für sich entscheiden können. "Gegen die Top-Klubs haben wir bisher nicht so gut ausgesehen", räumte Nationalspieler Steffen Fäth ein.

Er sieht die Favoriten-Rolle deshalb bei den Kielern, obwohl das Team von Trainer Alfred Gislason als Tabellensechster (39:17 Punkte) bisher eine enttäuschende Saison spielt. Der Rekord-Champion wies zuletzt jedoch ansteigende Form nach und hofft noch auf den Einzug ins internationale Geschäft. THW-Mittelmann Miha Zarabec fasste die Lage knackig zusammen: "Wir haben jetzt nur noch Endspiele."

dpa