Handball

Paukenschlag in der Handball-Bundesliga: MT Melsungen setzt Trainer Michael Roth vor die Tür!

Bundesligist trennt sich nach fast acht Jahren vom 56-Jährigen

Paukenschlag: Melsungen setzt Trainer Roth vor die Tür!

Eine Ära geht in Melsungen zu Ende: Trainer Michael Roth wurde bei der MT nach fast acht Jahren entlassen.

Eine Ära geht in Melsungen zu Ende: Trainer Michael Roth wurde bei der MT nach fast acht Jahren entlassen. imago

"Wenn im Sport Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen, hat dies immer mehrere Gründe. Auf der einen Seite steht der Trainer, der die Mannschaft einstellen und motivieren muss, auf der anderen Seite müssen die Spieler die von ihnen erwartbaren Leistungen bringen. Der Trainer ist letztlich der Gesamtverantwortliche für den Bereich Sport und deshalb immer dem Risiko ausgesetzt, Konsequenzen tragen zu müssen, wenn die Entwicklung stagniert und sich keine Lösungen abzeichnen. Insofern ist eine Trennung nicht immer die fairste, aber in diesem Fall eine aus unserer Sicht alternativlose Entscheidung", erklärte sich Melsungens Manager Axel Geerken.

Nach fast achtjähriger Tätigkeit von Roth, der seit Oktober 2010 im Amt war und einen Vertrag bis Juni 2020 hat, geht eine Ära in Melsungen zu Ende. Nachfolger wird der im Januar als Co-Trainer engagierte Heiko Grimm.

Roth konnte Mannschaft "nicht mehr weiterentwickeln"

Mit Roth hatte Melsungen zwei Final-Four-Teilnahmen im DHB-Pokal, zwei Viertelfinals im EHF-Cup und einen vierten Platz in der Bundesliga erreicht. "Die letzten Monate haben gezeigt, dass er unsere Mannschaft nicht mehr in dem Maße weiterentwickeln konnte", wird die Aufsichtsratsvorsitzende Barbara Braun-Lüdicke zitiert: "Der Aufwärtstrend geriet ins Stocken und es gab keine klaren Signale für eine baldige positive Veränderung." Insofern sei die Trennung zum jetzigen Zeitpunkt "eine für beide Seiten richtige Entscheidung".

Melsungen hat nur zwei seiner letzten sieben Ligaspiele gewonnen und ist dadurch auf Rang sieben in der Tabelle abgestürzt. Das jüngste 23:26 in Hannover brachte das Fass also endgültig zum Überlaufen.

msc