Die Situation der Flensburger am Kreis war bedrohlich geworden, mit Jacob Heinl (anhaltende Rückenprobleme) und Anders Zachariassen (Kreuzbandriss) stehen gleich zwei Kreisläufer langfristig nicht zur Verfügung. Nur noch Stammkraft Henrik Toft Hansen konnte diese Position bekleiden - ein Wagnis. Deswegen legte die SG am Dienstag nach und verstärkte sich mit dem Kroaten Kozina.
Keine große Überraschung: "Henrik hat die alleinige Last auf der Position in den vergangen vier Wochen sehr gut getragen – über einen längeren Zeitraum ist dies aber kaum möglich", wusste auch Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Deswegen die Anfrage an den österreichischen Meister, der sich kaum wehren konnte. "Flensburg zählt zu den Top Vier in Europa. Wir konnten Kresimir leider nicht halten. Er hatte zwar noch einen Vertrag bis Sommer 2016. Eine Ausstiegsoption, verbunden mit einer vertraglich fixierten Ablösezahlung, erlaubt ihm jedoch einen Wechsel in die Bundesliga", so Hards Sportlicher Leiter Thomas Huemer.
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Vranjes: "Wir wollten keine übereilige Entscheidung treffen"
Der 1,97 Meter große und 103 Kilogramm schwere Kreisläufer wird bereits am Mittwoch im Spiel gegen den TBV Lemgo im Kader stehen. Für den Rest der Spielzeit wird er mit der Rückennummer 44 auflaufen. Während Kozina in der Liga und im DHB-Pokal sofort spielberechtigt ist, muss er sich in der Champions League bis zum Abschluss der Hinrunde der Gruppenphase gedulden.
Die Verpflichtung von Kozina sei in keinem Fall eine Kurzschlussreaktion gewesen, so Trainer Ljubomir Vranjes: "Maik (Machulla, Co-Trainer, Anm.d.Red.) und ich haben uns nach der Verletzung von Anders intensiv mit einer Alternative beschäftigt, da wir keine übereilige Entscheidung treffen wollten. Kresimir wird Toft Hansen die nötigen Pausen auf dieser Position geben können. Er verfügt über viel Qualität, die der SG ab sofort zur Verfügung steht."
Rückschlag für Stuttgart: Friedrich fehlt lange
Eine Tatsache, die derweil für längere Zeit nicht mehr auf Lars Friedrich zutrifft. Der Rückraumspieler von Aufsteiger TVB Stuttgart muss eine drei- bis sechsmonatige Zwangspause einlegen. Grund: Der Linkshänder leidet an einem Knochenödem des linken Schambeinasts.
Die 30:33-Niederlage gegen den SC Magdeburg am vergangenen Sonntag hatte er bereits verpasst, anschließende, eingehendere Untersuchungen brachten nun traurige Gewissheit. Der Rückraumrechte steht dem TVB in diesem Kalenderjahr damit nicht mehr zur Verfügung.
