Bundesliga

Tayfun Korkut, Trainer des VfB Stuttgart: Kein Freibrief für Holger Badstuber

Stuttgarts Trainer erwartet die volle Unterstützung der VfB-Fans

Korkut: Kein Freibrief für Badstuber

Hat beste Erinnerungen an Gladbach: Stuttgarts Verteidiger Holger Badstuber.

Hat beste Erinnerungen an Gladbach: Stuttgarts Verteidiger Holger Badstuber. imago

Es gibt keine 13. Sitzreihe in Flugzeugen, kein 13. Stockwerk in den allermeisten Hochhäusern - aber es gibt noch 13 Spieltage in der Bundesliga. Die Zahl, vor der viele Menschen fürchten, soll dem VfB Stuttgart Glück bringen. Gegen Gladbach wollen die Schwaben am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einen Heimsieg feiern und sich nach Möglichkeit ein Stück von den Abstiegsplätzen absetzen, zumal der Hamburger SV in Dortmund, Bremen gegen Wolfsburg und Mainz bei der TSG Hoffenheim vor möglichen Stolperfallen stehen.

Was nicht weniger für die Stuttgarter gilt, die sich mit Mönchengladbach messen müssen. Gegen eine Mannschaft, "die in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich war, mit internationalen Ambitionen, großer individueller Qualität und die für Kombinationsfußball steht". Allerdings schränkt Korkut gleichzeitig das Gefahrenpotenzial des kommenden Gegners ein Stück weit ein. "Sie haben zuletzt nicht die Ergebnisse gehabt, die sie sich erhofft haben, und sind in der Tabelle etwas abgerutscht."

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Stuttgarts neuer Trainer kann personell aus dem Vollen schöpfen und auch auf Holger Badstuber zurückgreifen, der seine Adduktorenprobleme offenbar auskuriert hat. Seit vergangenen Sonntag ist der frühere Nationalspieler im Mannschaftstraining, das er vollumfänglich mitmacht. Die große Frage für Korkut wird sein, ob und wie er seine Abwehr umstellt. "Über seine Qualität müssen wir nicht sprechen", sagt der 43-Jährige, der dem unter Hannes Wolf gesetzten Ex-Bayern allerdings keinen Freibrief einräumt. "Es ist erfreulich, dass er verletzungsfrei ist. Aber ich will mir nicht in die Karten schauen lassen. Noch liegen ein paar Trainingseinheiten vor uns."

Badstubers Erinnerungen an Gladbach

Als gutes Omen könnte ein Einsatz des Innenverteidigers sicher gelten. Badstuber hat beste Erinnerungen an die Borussen. Am 4. Dezember 2009 erzielte er im Trikot des FC Bayern sein erstes Bundesligator gegen Gladbach. Dazu noch das Siegtor zum 2:1. Das 1:0 für den Rekordmeister hatte damals ein anderer VfB-Profi erzielt: Mario Gomez.

Dessen Stammplatz ist sicher unanstastbar. Doch wer, wenn überhaupt, stürmt neben dem Nationalspieler? Daniel Ginczek, der in Wolfsburg eingewechselt wurde und seine Wichtigkeit für die Stuttgarter Offensive unter Beweis stellen konnte? "Wir haben alle gesehen, dass das funktionieren kann", meint Korkut, der sich auch hier nicht festlegen will. Allerdings legt er Wert darauf festzustellen, dass die Gleichung "mehr Stürmer, mehr Tore" nicht so einfach greift. "Das ist so leicht gesagt", aber bei weitem kein Automatismus.

Korkut baut auf die Unterstützung der Fans

Korkut versucht in diesen Tagen den Optimismus vorzuleben, der in den vergangenen Monaten und dabei besonders in den vergangenen Wochen in Stuttgart etwas verschütt gegangen ist. Entsprechend positiv geht er auch in das Heimspiel und auf die Fans zu, von denen ein Teil zuletzt in den sozialen Medien gegen ihn mobil gemacht hat. "Wir haben den Vorteil, dass wir Ihre Unterstützung haben. Dieses Plus sollten wir ausnutzen", sagt der türkische Ex-Nationalspieler, der davon ausgeht, "dass die Fans ein Schub sein können". Selbst, wenn kein 7:0 auf der Anzeigentafel aufleuchtet. Ein 1:0 würde ihnen sicher auch reichen.

George Moissidis