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Geständnis bei PSG-Vorstellung: Kylian Mbappé wollte eigentlich in Monaco bleiben

PSG-Neuzugang wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt

Mbappé wollte eigentlich in Monaco bleiben

Einer der begehrtesten Stars auf dem Transfermarkt wurde am Mittwoch vorgestellt: Paris-Neuzugang Kylian Mbappé.

Einer der begehrtesten Stars auf dem Transfermarkt wurde am Mittwoch vorgestellt: Paris-Neuzugang Kylian Mbappé. imago

Am letzten Tag der Transferperiode ging der Wechsel von Mbappé doch noch über die Bühne: Um das Financial Fair Play der UEFA zu umgehen, wurde der 18-Jährige zunächst ausgeliehen - anschließend besitzt PSG eine Kaufoption für einen Vertrag bis 2022 . Die Option ist 160 Millionen Euro schwer, durch Bonuszahlungen könnte sie noch auf 180 Millionen steigen. "Es ist eine große Ehre, bei PSG unterschrieben zu haben, einem der besten Klubs der Welt, der sehr ehrgeizig ist und ein großes Projekt verfolgt. Ich bin hungrig nach Titeln - und will mit PSG einfach alles gewinnen", gab Mbappé am Mittwoch die Marschroute vor.

Doch fast hätte er sich solche Aussagen komplett sparen können. Warum? "Um ehrlich zu sein, war ich eigentlich dafür, in Monaco zu bleiben", gestand Mbappé, aber: "Dann habe ich mit meiner Familie gesprochen und die Entscheidung getroffen, bei PSG zu unterschreiben. Es ist wichtig für mich, nach Paris zurückzukehren." Mbappé wurde in Bondy geboren, einem Vorort der französischen Hauptstadt. Seine beeindruckende letzte Saison mit 15 Ligatoren (und elf Vorlagen in 29 Einsätzen) und neun CL-Treffern (bei neun Partien) soll noch nicht alles gewesen sein. "Ich will es dieses Jahr sogar noch besser machen als letztes", so Mbappés ambitionierter Anspruch an sich selbst.

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Neymar? "Wir wissen alle, was für ein Spieler er ist"

Ob Neymar einen Ausschlag in Richtung Paris gegeben hatte? Nein, bekräftigt Mbappé. "Mich hat das Projekt des Vereins interessiert, bevor Neymar kam. Aber ihn bei uns zu haben, ist natürlich ein Vorteil. Wir wissen alle, was für ein Spieler er ist." Wie Neymar bei seiner Vorstellung wurde auch Mbappé auf seinen Marktwert angesprochen. "Die Preise sind nicht meine Angelegenheit. Das wird nicht meine Art zu spielen ändern oder mich irgendwie behindern", versicherte der pfeilschnelle Stürmer.

Er lebte sich in Paris schon prächtig ein: Neymar.

Er lebte sich in Paris schon prächtig ein: Neymar. imago

Bei dieser Gelegenheit schaltete sich PSG-Mäzen Nasser Al-Khelaifi ein, der zuvor schon den Wert des neuen Juwels herausgestellt hatte ("Er ist erst 18, aber die ganze Welt kennt ihn"). "Wir sind in unserer Position und unserer Einkaufspolitik sehr selbstbewusst", erklärte der schwerreiche Katari: "Wir haben alles auf eine transparente Art und Weise bezahlt und deswegen nichts zu verstecken." Dass andere Klubs das Financial Fair Play von Paris besorge, "ist nicht unser Problem". Am vergangenen Freitag hatte die UEFA ja ein Verfahren gegen PSG eingeleitet, worauf der Verein "überrascht" reagiert hatte .

Er ist ein Trainer, der den Fußball gefressen hat.

Kylian Mbappé über Unai Emery

Mbappé konzentriert sich derweil viel lieber auf den Sport. Ein Pluspunkt für einen Wechsel in die französische Hauptstadt war auch der Trainer. "Ich hatte die Möglichkeit, mit Unai Emery zu sprechen. Er ist ein Trainer, der den Fußball gefressen hat. Er hat eine tolle Verbindung zur Mannschaft", schilderte Mbappé seine Eindrücke: "Er hat mir gesagt, was er von mir will und wie er mich einsetzen will. Er ist ein sehr direkter Trainer."

Mehr Spielzeit für Draxler?

Das bekam zu Beginn der neuen Saison auch Weltmeister Draxler zu spüren, der bislang nur auf zwölf Spielminuten in der Liga zurückblicken kann. Das könnte sich nun ändern, da Angel di Maria im WM-Qualifikationsspiel gegen Venezuela (1:1) bereits nach 25 Minuten vom Platz musste. Eine Oberschenkelverletzung setzt den Linksfuß nach argentinischen Medienberichten voraussichtlich mindestens drei Wochen außer Gefecht. In der Liga machte di Maria bislang alle vier Spiele von Beginn an - doch Mbappé, der nach eigener Aussage vom Mittwoch in der Offensive "überall spielen kann", wird Draxler das Feld nicht einfach überlassen.

msc