Bundesliga

Gomez: "Ein bisschen Arschwackeln" reicht nicht

Wolfsburg: Frust nach der Niederlage gegen Augsburg

Gomez: "Ein bisschen Arschwackeln" reicht nicht

War nach der Heimniederlage gegen Augsburg sichtlich bedient: Wolfsburgs Mario Gomez.

War nach der Heimniederlage gegen Augsburg sichtlich bedient: Wolfsburgs Mario Gomez. imago

Mit den drei Erfolgen hintereinander verschaffte sich der VfL jüngst ein wenig Luft im Keller der Bundesliga. Gegen Augsburg erwartete Trainer Valerien Ismael "den nächsten Schritt" und "dass die Mannschaft jetzt auch besser spielt". Der Start gegen die Schwaben war dabei durchaus nach dem Geschmack Ismaels, bereits nach vier Minuten brachte Gomez - wenn auch aus Abseitsposition - Wolfsburg in Front (4.).

Trotz der vergangenen Siegesserie und der Führung im Rücken verloren die Niedersachsen nach der Anfangsphase den Faden. Die Wölfe taten sich im Spielaufbau schwer und luden den FCA mit einfachen Fehlpässen zu Chancen ein. Nachdem Keeper Diego Benaglio noch mehrmals rettete, brockten sich die Wolfsburger den Ausgleich selbst ein: Luiz Gustavo setzte mit einem (zu) scharfem Rückpass Benaglio unter Druck, das daraus resultierende Slapstick-Tor stand sinnbildlich für das Abwehrverhalten des VfL (25.).

Spielbericht

"Man sieht extrem, dass wir uns brutal schwer tun, das Spiel zu machen. Dementsprechend müssen wir andere Lösungen suchen und nicht den Gegner mit 1.000 Quer- und Rückpässen einladen, bis der Ball im Tor liegt", kritisierte Gomez nach dem Spiel am Sky-Mikrofon. "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."

Trotz einzelner Chancen und einem nicht gegebenen Elfmeter (Moravek an Ntep, 38.) war der Augsburger Sieg durchaus verdient, den Kohr Mitte der zweiten Hälfte mit dem Treffer zum 2:1 eintütete (69.). "Das war ein Rückfall in alte Zeiten, wo wir denken, wir müssen in der Champions League spielen, aber so einfach ist es nicht mit ein bisschen Arschwackeln. Das war überheblich, naiv, dumm", war Gomez angefressen.

Das war überheblich, naiv, dumm.

Mario Gomez

Durch den 3:1-Sieg von Ingolstadt über den HSV schrumpfte der Vorsprung auf den Relegationsplatz von sieben auf vier Zähler. Und die nächsten Aufgaben werden nicht leichter - ganz im Gegenteil: In der Liga geht es nun gegen die beiden Überraschungsteams aus Köln (A) und Hoffenheim (H), ehe danach die Reise nach Dortmund ansteht. Dazwischen wartet im Achtelfinale des DFB-Pokals die hohe Hürde Bayern München, die mit der gegen Augsburg gezeigten Leistung sehr wahrscheinlich nicht genommen werden kann.

sha