Bundesliga

Matip: Ingolstadt statt Afrika-Cup

Tisserand tritt für DR Kongo an

Matip: Ingolstadt statt Afrika-Cup

Gibt Ingolstadt den Vorzug: Ingolstadts Abwehrmann Marvin Matip.

Gibt Ingolstadt den Vorzug: Ingolstadts Abwehrmann Marvin Matip. imago

Soweit die Theorie, in der Praxis kann Trainer Maik Walpurgis wohl zumindest mit Marvin Matip planen: "Ingolstadt ist mein Arbeitgeber und mittlerweile auch mein Herzensverein. Ich glaube, dass wir zu dem Zeitpunkt immer noch in einer sehr schwierigen Situation sein werden, Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag. Und Ich glaube nicht, dass ich meine Jungs dann im Stich lassen würde", sagt der Kapitän.

Dass es eine vernünftige, aber keinesfalls eine leichte Entscheidung pro Ingolstadt und gegen Kamerun ist, lässt Matip aber auch anklingen: "Es wäre auch eine Riesenchance, den Afrika-Cup zu spielen und meine fußballerische Heimat zu vertreten." Dennoch weiß er natürlich, dass er als Kapitän in der Pflicht steht, dementsprechend würde er im Falle einer Nominierung handeln: "Aktuell würde ich eher dem FC Ingolstadt den Vorzug geben, um mit den Jungs eine anständige Vorbereitung zu haben und im ersten Januarspiel gegen Schalke auf dem Platz zu stehen und Punkte gegen den Nichtabstieg zu holen."

Anders die Lage bei Marcel Tisserand, der bei DR Kongo fest eingeplant ist und wohl auch zum Turnier (14. Januar bis 5. Februar 2017) fahren wird. Eine Situation, die den Verantwortlichen beim Transfer Ende August bereits bekannt war. "Es war klar, dass er sein Land in der Zeit vertreten wird. Wenn es wirklich nur Tiss ist, können wir das in der Mannschaft auch kompensieren", glaubt Matip.

Romain Bregerie wäre die naheliegende Alternative. Oder aber der FCI rüstet in der Transferperiode II nach. "Wenn die Verantwortlichen glauben, dass sie etwas machen müssen, ist das vollkommen legitim. Die Innenverteidigung ist eine wichtige Position, und es sind drei Spiele, in denen man fehlt. Wenn sie wirklich jemanden finden, der uns weiterbringt, bin ich der Erste, der sagt, macht es", sagt Matip, der Konkurrenz nicht fürchtet, sondern gut findet.

Frank Linkesch