Champions League

Formcheck Barça: Nicht immer klappt es ohne Messi

Viel Lob für Neymar und Sergi Roberto

Formcheck Barça: Nicht immer klappt es ohne Messi

Gemeinsam stark: Auch Barcelonas zweite Reihe weiß bislang weitgehend zu überzeugen.

Gemeinsam stark: Auch Barcelonas zweite Reihe weiß bislang weitgehend zu überzeugen. picture alliance

Das sind Barcelonas Stärken:

Ganz klar: Die Offensive ist das Nonplusultra im Weltfußball. 19 Tore in sechs Spielen sind Ligaspitze, Suarez (5), Messi (4) und Neymar (3) sind nicht von ungefähr die drei besten Liga-Torschützen im Kader der Katalanen. Vor allem Neymar wurde beim 5:0 in Gijon in Abwesenheit des verletzten Lionel Messi (er fällt auch gegen Gladbach aus) überschwänglich gefeiert. Arda Turan, Rafinha und Rakitic haben ebenfalls schon je zweimal in La Liga getroffen, der 7:0-Auftakt in der Champions League gegen Celtic Glasgow war eine weitere beeindruckende Demonstration der Stärke.

Champions League - Vorrunde, 2. Spieltag
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Champions League - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
FC Barcelona FC Barcelona
6
2
Manchester City Manchester City
4
3
Celtic Glasgow Celtic Glasgow
1
Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Spielersteckbrief Sergi Roberto
Sergi Roberto

Roberto Sergi

Ein weiterer Trumpf der Katalanen: die unglaubliche Homogenität im Kader - kaum ein Spieler, der derzeit durchhängt. "Ich habe verschiedene Spielertypen, das gibt mir viele Optionen. Je nachdem, gegen wen wir spielen und wen ich zur Verfügung habe, ist es für mich möglich, die geeigneten Spieler herauszupicken", sagt Luis Enrique zufrieden. Den einzig namhaften Abgang vor der Saison, Dani Alves (zu Juventus Turin), konnte Barcelona kompensieren. Der bärenstarke Sergi Roberto hat sich auf der rechten Seite festgespielt und führt mit vier Torvorbereitungen die Assist-Wertung an - allein zwei Treffer leitete er in Gijon ein. "Die Position macht mir immer mehr Spaß", erklärte der umgeschulte Mittelfeldmann. Enrique sagt schlicht: "Es gibt keinen besseren Rechtsverteidiger für Barça." Der Coach schonte in Asturien Iniesta, Rakitic und Mascherano, das Trio ist also frisch und fit für Gladbach.

Das sind Barcelonas Schwächen

Vorschau

Gibt es die überhaupt? Allerdings, denn auch Barcelona hat in dieser Saison nicht immer geglänzt. Der schlimme Heim-Aussetzer gegen Alaves (1:2) - Gladbach-Rückkehrer Marc-André ter Stegen bekam bei der einzigen Saisonpleite eine Verschnaufpause - zeigte: In der Abwehr sind die Katalanen durchaus anfällig, beide Tore nach Flanken waren locker vermeidbar. Eine Chance für Gladbach liegt in der Luft, dort sind die Katalanen wie schon seit Jahren aufgrund ihres eher kleinen und wuseligen Spielerpersonals anfällig. Dass Atletico Madrid beim 1:1 im Camp Nou nicht als Sieger vom Platz ging, lag auch am zu ungenauen Kopfball von Diego Godin nach einer Freistoßflanke kurz vor Schlusspfiff.

Eine weitere Lehre aus der Pleite gegen Aufsteiger Alaves: Nicht immer klappt es ohne Messi so gut wie in Gijon. Der Superstar wurde gegen Alaves zunächst geschont, genauso wie Luis Suarez und Iniesta. Das Trio kam erst nach gut einer Stunde in die Partie, die Wende blieb aus. Gegen Atletico musste Barcelona nach Messis verletzungsbedingter Auswechslung eine halbe Stunde ohne ihren Leader auskommen, fing sich nur zwei Minuten später das 1:1 ein und musste sich am Ende mit dem Remis begnügen.

Dass Barça das Ruder bei den beiden Partien nicht mehr herumriss, lag auch an der mangelnden Chancenverwertung - zu häufig lassen Neymar & Co. Riesenchancen liegen. Spektakel scheint ab und an attraktiver als Effektivität. Auch von derartigen Nachlässigkeiten könnten die Fohlen profitieren.

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