Nach 68 Minuten war Schluss für ihn in der Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach (1:1). "Er hat sich gut bewegt", urteilte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge über Boatengs Auftritt. "Und er hat gute Bälle nach vorne gespielt."
kicker: Herr Boateng, wie gefiel Ihnen Ihr Comeback?
Spielersteckbrief J. Boateng
Bundesliga - 32. Spieltag
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Bundesliga - Torjäger 2015/16
Jerome Boateng: Ich war glücklich, dass ich endlich wieder auf dem Platz stehen konnte. Das Ergebnis ist allerdings nicht so berauschend gewesen.
kicker: Wieso reichte es nicht zum Sieg und zur vorzeitigen Meisterschaft?
Boateng: Wir hätten in der ersten Halbzeit mehr Tore machen und die Konter besser ausspielen müssen. Wir haben den Gladbachern zu viel den Ball gegeben.
kicker: Sind Sie und Ihre Kollegen enttäuscht, dass es noch nicht mit der Meisterschaft klappte?
Boateng: Ja, man ist schon enttäuscht. Aber wir haben am Dienstag ein sehr wichtiges Spiel und können nicht viel darüber nachdenken. Das 1:1 muss abgehakt sein, das können wir am Samstag bereinigen.
kicker: Sind Sie persönlich bereit für das Rückspiel gegen Atletico?
Boateng: Ja, klar kann ich spielen, wenn es der Trainer sagt. Ich werde versuchen, mich so gut wie möglich zu erholen. Wir wollen alles raushauen, ich auch. Dass ich noch nicht auf dem gleichen Niveau bin wie vor der Verletzung, ist klar. Aber in diesem Spiel ist das egal.
Auswechslung in Minute 68: Jerome Boateng wird vom Pep Guardiola getätschelt. Getty Images
kicker: Wie stehen die Chancen nach der 0:1-Hinspiel-Niederlage?
Boateng: Sehr gut. Wir spielen zu Hause, der Rasen ist gut, wir wollen von Anfang an Druck machen. Aber Atletico ist eine sehr clevere Mannschaft.
kicker: Waren Sie mit Ihrer Leistung gegen Mönchengladbach zufrieden?
Boateng: Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich zwei, drei Fehlpässe hatte. Aber das hat mich nicht aus dem Spiel gebracht. Danach war es ganz in Ordnung.
Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich zwei, drei Fehlpässe hatte. Aber das hat mich nicht aus dem Spiel gebracht.
Jerome Boateng über seine Leistung gegen Gladbach
kicker: Was fehlt noch?
Boateng: Ich muss ein Gefühl kriegen für alles auf dem Platz, die Pässe, die Szenen, die Drehungen. Das ist nach drei Monaten alles wieder neu. Aber ich bin zufrieden. Wegen zwei, drei Pässen werde ich sicher nicht mein Spiel umstellen.
kicker: Haben Sie schon die körperliche Verfassung für 90 Minuten in einem Halbfinale der Champions League?
Boateng: Am Dienstag ist das Tempo noch einmal anders. Ich werde alles versuchen und 90 Minuten Vollgas geben, falls ich spielen sollte.
kicker: Was überwiegt nach der extremen Rotation und dem 1:1 gegen Mönchengladbach: Der Vorteil der physischen Schonung oder psychisch die Enttäuschung, dass die Mannschaft noch nicht Meister wurde?
Boateng: Beides gilt ein bisschen. Aber es ist wichtig, dass die Spieler, die viel gespielt haben, mit Blick auf Dienstag eine Pause bekamen. Klar ist die Enttäuschung groß. Die darf aber nur kurz anhalten, dann muss der Fokus auf Atletico gehen.
kicker: Haben Sie noch irgendwelche Zweifel an der Meisterschaft?
Boateng: Ich zweifle jetzt nicht an der Meisterschaft; um die können wir uns am Samstag kümmern.
kicker: Worauf wird es insbesondere ankommen gegen Atletico?
Boateng: Dass wir gut reinkommen, sehr konzentriert sind, keine einfachen Fehler machen, weil die diese sehr clevere und zweikampfstarke Mannschaft sofort bestraft. Wir müssen dagegen halten und druckvoll spielen, dürfen aber nicht blind nach vorne rennen.
kicker: Gegen Real 2014 und Barcelona 2015 wurde der FC Bayern ausgekontert. Hat die Mannschaft daraus gelernt?
Wir sind sehr heimstark, darauf baue ich.
Jerome Boateng über das Spiel gegen Atletico
Boateng: Im vorigen Jahr haben wir aber zu Hause gegen Barcelona 3:2 gewonnen. Zuhause ist es ein anderes Spiel, wir sind sehr heimstark, darauf baue ich. Wir wollen unbedingt ins Finale, am Dienstag haben wir noch die Chance, es geradezurücken. Aber es wird nicht einfach, wir müssen Geduld haben.
kicker: Ist Atletico so konterstark wie Real und Barcelona?
Boateng: Vom Tempo sind sie nicht so wie die anderen beiden, aber sie spielen es sehr gut aus. In Madrid hätten sie noch ein zweites Tor gegen uns machen können. Diese Mannschaft hat ihre Abläufe drin, sie kennt sich sehr gut. Wir müssen aufpassen.
