Tore satt im Nationalstadion in Santiago de Chile: Zwar durften die chilenischen Fußballfans - 45.583 Zuschauer waren in die Arena gekommen - über Treffer von Vidal (22., 55./Elfmeter) und Eduardo Vargas von den Queens Park Rangers (42.) jubeln. Doch die zum Turnier eingeladenen Mexikaner - Miiko Albornoz (Hannover), Gonzalo Jara (Mainz) und Marcelo Diaz (Hamburg) vertraten die Bundesliga in der Startelf - antworteten durch Matias Vuoso von den Jaguares de Chiapas (21., 66.) und Raul Jiménez (Atletico Madrid, 29.) gleich.
"Es war eine schwierige Partie. Sie spielen ähnlich wie wir", sagte Vidal nach dem Abpfiff. Der chilenische Kapitän Claudio Bravo zeigte sich enttäuscht: "Das war sicher ein attraktives Spiel für die Zuschauer, aber nicht für uns. Wir haben uns eine andere Partie erhofft, ein anderes Ergebnis."
Ecuadors Anrennen kommt zu spät
Bolivien dürfte mit seinem Resultat zufrieden gewesen sein. Die Elf aus dem Andenstaat gewann erstmals nach 18 Jahren wieder einmal ein Copa-Spiel. Leidtragender vor 5982 Zuschauern in Valparaiso war Ecuador, das sich mit 2:3 geschlagen geben musste. Eine klare Sache war die erste Halbzeit, in der die Bolivianer durch Treffer ihres erfahrenen Abwehrmanns Ronald Raldes (5.), ihren Schweden-Routinier Martin Smedberg (IFK Göteborg, 18.) und den Ex-Bremer Marcelo Martins Moreno (43.) die Weichen stellten.
Freudentränen: Bolivien bejubelte gegen Ecuador einen historischen Sieg. Getty Images
Ecuador kam zwar durch Enner Valencia (West Ham, 48.) und Miler Bolaños (81.) zurück, aber nicht mehr zum Ausgleich. Mit vier Punkten stehen Chile und Bolivien bereits mit einem Bein im Viertelfinale. Ecuador hingegen hat noch keinen Punkt geholt und muss zum Weiterkommen am Freitag gegen Mexiko gewinnen, das mit zwei Zählern auf Rang drei platziert ist.