WM

Hitzfeld: "Wollen zeigen, wie man Messi stoppt"

Schweiz: Mehmedi dankt Streich und will kein Messi-Trikot

Hitzfeld: "Wollen zeigen, wie man Messi stoppt"

Ballt die Faust und denkt ans Viertelfinale: Ottmar Hitzfeld.

Ballt die Faust und denkt ans Viertelfinale: Ottmar Hitzfeld. Getty Images

"Diese WM ist auch für mich noch mal ein Highlight", gewährte Erfolgstrainer Hitzfeld auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Kräftemessen mit der Albiceleste (Dienstag, 18 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) persönliche Einblicke. "Wir haben die große Chance, für den Schweizer Fußball vielleicht mal etwas Historisches zu leisten." Sein erstes K.o.-Spiel bei einer WM als Übungsleiter soll darüber hinaus natürlich nicht sein letztes sein - und wird es laut eigener Aussage auch nicht. Hitzfeld, zweifacher Champions-League-Sieger mit dem BVB (1997) und FCB (2001) bereite sich "immer so vor, dass es weitergeht", schließlich "haben wir auch das Achtelfinale erreicht".

zum Thema

Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe E
Pl. Verein Punkte
1
Frankreich Frankreich
7
2
Schweiz Schweiz
6
3
Ecuador Ecuador
4
Trainersteckbrief Hitzfeld
Hitzfeld

Hitzfeld Ottmar

Spielersteckbrief Mehmedi
Mehmedi

Mehmedi Admir

Den Schlüssel zum Erfolg sieht der gebürtige Lörracher darin, Superstar Lionel Messi aufzuhalten: "Wir wollen zeigen, wie man Messi stoppt." Den Plan hatte der Trainer schon vorab erörert. Seine Truppe werde "ein enges Netz aufziehen": "Einen Manndecker auf Messi anzusetzen, macht keinen Sinn." Der Albiceleste, die sich im bisherigen Turnierverlauf - abgesehen von der Nummer zehn - noch nicht wie erwartet präsentiert hat, attestierte Hitzfeld aber eine Eigenschaft: "Argentinien spielt so, wie sie gefordert werden. Sie haben noch Potenzial. Es liegt an uns, Argentinien zu fordern."

"Doktor" Hitzfeld stellte ferner auch über seinen Kader eine Diagnose aus - gerade die 2:5-Schmach am 2. Spieltag gegen Frankreich hat nach seiner Meinung die Nati-Brust gestählt: "Wir haben uns kontinuierlich gesteigert, auch wenn wir gegen Frankreich verloren haben. Vielleicht hat das die Sinne geschärft, um noch konzentrierter zu sein."

Bei allem Respekt vor seinen Qualitäten und seiner Klasse: Ich finde, es wird etwas zu viel von Messi gesprochen.

Admir Mehmedi

Zu Wort gemeldet hat sich in Bezug zum Gegner auch Nationalspieler Admir Mehmedi vom Bundesligisten Freiburg. Gegenüber dem Schweizerischen Fußballverband teilte der 23-Jährige mit, dass er "von jedem Einzelnen im Team" überzeugt sei, "weil ich die Qualität und das Potenzial dieses Teams kenne. Wenn wir Argentinien besiegen, schreiben wir ein Stück WM-Geschichte, machen in der Schweiz viele Leute stolz". Auch zum Thema Messi fand Mehmedi Worte - und zwar klare, die freundschaftliche Gesten nach Spielende nicht beinhalteten: "Das Trikot mit Messi tauschen? Ich bin doch nicht als Tourist hier! Die Schweiz steht im Achtelfinale bei einer WM. Da ist anderes im Vordergrund als das Trikot von Messi. Bei allem Respekt vor seinen Qualitäten und seiner Klasse: Ich finde, es wird etwas zu viel von Messi gesprochen."

Mehmedi dankt Streich

Der Freiburger dankte ferner auch seinem Vereinstrainer Christian Streich, der ihn zum gestandenen Bundesliga-Profi formte - und dadurch auch in den WM-Kader von Hitzfeld brachte. Der SCF-Coach habe sein "Spiel verändert - Ich laufe mehr, bin fitter und klarer im Kopf". Der Siegtorschütze beim 2:1-Auftaktsieg gegen Ecuador ergänzte voll des Lobes: "Er hat mich zu einem besseren Spieler gemacht."

Es ging hoch her ... und einige fielen tief