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Tabarez: "Angst gibt es im Fußball nicht"

Uruguay: Suarez gibt grünes Licht

Tabarez: "Angst gibt es im Fußball nicht"

Hoffnungsträger Uruguays: Luis Suarez (li.).

Hoffnungsträger Uruguays: Luis Suarez (li.). Getty Images

"Das Knie", das erst vor fünf Wochen operiert worden war, "fühlt sich gut an. Ich werde für das Spiel gegen Italien fit sein", verriet Suarez am Montag und machte mit dieser Nachricht einer gesamten Nation Mut. Diesen Mut wird die Elf von Oscar Tabarez gegen den Weltmeister von 2006 auch brauchen. Denn der WM-Vierte von 2010 benötigt gegen die "Squadra Azzurra" unbedingt drei Punkte. Schon ein Remis wäre für die Südamerikaner zu wenig. Eine Niederlage sowieso. Dementsprechend wird Uruguay wohl auch einen Tick offensiver ausgerichtet sein als die Südeuropäer. "Vielleicht hat Italien einen kleinen Vorteil, weil ihnen auch ein Unentschieden reicht", stellte Tabarez fest.

Trotzdem hat der 67-Jährige seine Hausaufgaben gemacht und geht guten Gewissens an die schwere Aufgabe heran. "Wir wissen, was es bedeutet und was wir zu tun haben. Wir haben einige sehr erfahrene Spieler, das wird uns helfen", so Tabarez. Das große Faustpfand des Übungsleiters ist aber definitiv Suarez, der bei der 1:3-Niederlage gegen Costa Rica noch nicht fit war, gegen England dann aber seine Wichtigkeit mit zwei Toren eindrucksvoll unter Beweis stellte. Dennoch will sich Tabarez nicht nur auf seinen 27-jährigen Stürmerstar verlassen. Suarez allein mache Uruguay noch nicht zum Favoriten, stellte der Trainer der "Celeste" fest. Dass der Angreifer aus Liverpool aber den Unterschied ausmachen kann und er deshalb vielleicht eine Art "Sonderrolle" im Team besitzt, weiß Tabarez: "Bei allem Respekt für den Rest der Mannschaft: Luis ist selbst dann eine Option, wenn er nicht zu 100 Prozent fit ist. Schon seine Präsenz wird wichtig sein."

Was für Uruguay Suarez ist, das ist für Italien Mario Balotelli. Der Angreifer vom AC Milan stellte seine Gefährlichkeit mit einer ordentlichen Leistung gegen England (ein Tor, kicker-Note 2,0) schon unter Beweis. Angst vor dem "Enfant Terrible" habe Tabarez, der als Coach Serie-A-erfahren (Cagliari Calcio, AC Milan) ist, aber nicht, so der 67-Jährige: "Im Fußball gibt es keinen Platz für Angst, die gibt es nur im richtigen Leben. Sorgen vielleicht, aber nicht Angst."

Und im Zweifelsfall hat Uruguay immer noch einen Suarez, der, so Tabarez, "weiß was er vor dem Tor machen muss. Das verliert man nicht wegen einer Meniskus-Operation."